Kant: AA XXI, Erstes Convolut , Seite 021 |
||||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
|||||
01 | I. Convolut, II. Bogen, 3. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
02 | und der cosmotheologische Satz: „es ist ein Gott” muß im moralisch//practischen | |||||||
03 | Verhältnis eben so verehret und befolgt werden als ob er von | |||||||
04 | dem höchsten Wesen ausgesprochen wäre obzwar in technisch//practischer | |||||||
05 | Rücksicht kein Beweis davon statt findet und die Erscheinung eines | |||||||
06 | solchen Wesens zu glauben oder auch nur gewünscht werden ein schwärmerischer | |||||||
07 | Wahn seyn würde Ideen für Warnehmungen anzunehmen | |||||||
08 | Schlechthin aber kann gesagt werden: „es sind nicht Götter; es sind | |||||||
09 | nicht Welten” sondern: „Es ist Eine Welt und es ist Ein Gott” in der | |||||||
10 | Vernunft als practisch//bestimmendes Princip. | |||||||
11 | Es ist ein Factum der moralisch//practischen Vernunft der categorische | |||||||
12 | Imperativ welches Freyheit unter Gesetzen für die Natur gebietet und | |||||||
13 | durch welches Freyheit selbst das Princip ihrer eigenen Moglichkeit | |||||||
14 | darlegt und das gebietende Subject ist Gott | |||||||
15 | Dieses Gebietende Wesen ist nicht ausser dem Menschen als vom | |||||||
16 | Menschen unterschiedene Substanz das Gegenstück von der Welt als | |||||||
17 | Inbegrif aller Sinnenwesen (das All derselben) als Gegenstück im Raum | |||||||
18 | und der Zeit als absoluter Einheit a priori in der reinen Anschauung | |||||||
19 | vorgestellt und die Welt als absolute Einheit so wie Gott als übersinnliches | |||||||
20 | Princip welches die Mannigfaltigkeit derselben durch Vernunft verbindet | |||||||
21 | a priori gedacht. — Diese zwey Ideale haben practische Realität | |||||||
22 | Ein Wesen was das Ganze aller möglichen Sinnengegenstände in | |||||||
23 | sich fasst, ist die Welt [Ein Wesen, in Beziehung auf welches alle Menschenpflichten | |||||||
24 | zugleich seine Gebote sind ist Gott] | |||||||
25 | Gott und die Welt sind Ideen der moralisch//practischen und technisch//practischen | |||||||
26 | auf Sinnenvorstellung gegründeten vernunft; deren | |||||||
27 | erstere das Prädicat der Persönlichkeit das andere das | |||||||
28 | in sich enthält, beyde aber zusammen und auf einander in Einem Princip | |||||||
29 | bezogen in Einem System nicht Substanzen ausser meinen Gedanken | |||||||
30 | sondern das Denken wodurch wir uns die Gegenstände selbst durch | |||||||
31 | synthetische Erkentnisse a priori aus Begriffen selbst machen und der | |||||||
32 | gedachten Gegenstände subjectiv Selbstschöpfer sind. | |||||||
02 muß δ mit | ||||||||
02-03 prachtischen | ||||||||
03 verehert | ||||||||
04 ausgesprochen δ werde | ||||||||
05 die v.a. der Erscheinung δ dies | ||||||||
06 R. schlägt vor: zu wünschen | ||||||||
07 Ideen δ füh | ||||||||
09 Schlußanführungszeichen fehlt. | ||||||||
11 R. setzt hinter: Vernunft Doppelpunkt. | ||||||||
16 unterschiede | ||||||||
22 Andere, feinere Schrift, links verklammert. was g.Z. das δ den b Ganze δ der Gegenstände Sinnengegenstände v.a. Sinnenvorstellungen | ||||||||
23 welches, | ||||||||
24 Klammer i. O.; Gott Sigel. | ||||||||
26 practischen δ den | ||||||||
27 Lücke i.O. | ||||||||
28 aber δ das | ||||||||
29 in v.a. an ? Einen statt: Einem (v.a. einen) nicht δ Ve Substanzen δ sonder meinen verstümmelt. | ||||||||
[ Seite 020 ] [ Seite 022 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |