Kant: AA XX, Zur Rezension von Eberhards ... , Seite 382 |
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Text (Kant):
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| 01 | lieferten, so würde man, wenn man die Möglichkeit derselben nicht begreift, | ||||||
| 02 | da überdem weder Erfahrung noch mathematische reine Darstellung | ||||||
| 03 | für ihre Richtigkeit Gewähr leistet, sich dennoch des Mistrauens gegen | ||||||
| 04 | jene allgemeine Beystimmung, als blos auf Überredung gegründet, nicht | ||||||
| 05 | erwehren können. Weil es ihm aber mit dieser allgemeinen Auflösung | ||||||
| 06 | der critischen Aufgabe nicht gelingen will, da er selbst wohl merkt, daß | ||||||
| 07 | seine Erfindung, die er von synthetischen Satzen a priori gemacht hat, | ||||||
| 08 | daß sie nämlich Attribute von Dingen aussagen, nichts weiter als ein | ||||||
| 09 | neuer Nahme sey, der die Frage nicht im mindesten beantwortet: da | ||||||
| 10 | er auch von seiner Nothülfe, daß nämlich der Verstand, der vom besonderen | ||||||
| 11 | in der Erfahrung zum Allgemeinen hinaufsteigt, sich nicht viel | ||||||
| 12 | Trost versprechen kan, als ob er uns dadurch zur Erkentnis einer anderen | ||||||
| 13 | Art von Dingen als der Erfahrungsgegenstände erhebe, (ob er zwar | ||||||
| 14 | die Gegenstände jener allgemeinen Begriffe mit dem nichts sagenden | ||||||
| 15 | scholastischen Ausdrucke allgemeiner Dinge belegt) sondern blos das, | ||||||
| 16 | was den Gegenständen der Erfahrung, von denen er aufgestiegen war, | ||||||
| 17 | gemein ist, dadurch denke und so durch blos logische Reflexion zum Übersinnlichen | ||||||
| 18 | keine Brücke schlagen könne: so wählt er einen anderen aber | ||||||
| 19 | halsbrechenden Weg, um der Beschwerde jener critischen Aufgabe, welche | ||||||
| 20 | die Möglichkeit der Gegenstände von der letzteren Art und zwar nach | ||||||
| 21 | bestimmten Eigenschaften derselben, die ein Erkentnis derselben abgeben | ||||||
| 22 | können, bewiesen wissen will, auszu weichen: nämlich, er getraut sich zu | ||||||
| 23 | beweisen, daß sie wirklich sind, da es alsdann keine Frage mehr seyn | ||||||
| 24 | kan, ob sie auch möglich sind. Wenn er aber die Möglichkeit synthetischer | ||||||
| 25 | Erkentnis a priori nicht für sich im allgemeinen erörtern und begränzen | ||||||
| 26 | will, (als worinn alle Crit. d. r. V. besteht) sondern den dogmatischen | ||||||
| 27 | Weg einschlägt, daraus, daß eine solche wirklich ist, auf die Möglichkeit | ||||||
| 28 | zurückzuschließen, warum trägt er nicht lieber seine Wissenschaft von | ||||||
| 29 | Monaden, als Grundwesen, aus denen man die körperliche Erscheinungen | ||||||
| 30 | erklären kan, synthetisch vor, warum beweiset er an ihnen nicht das | ||||||
| 31 | Absolute Innere der Materie, welches Ungläubige für bloße Grille | ||||||
| 32 | halten, nämlich Vorstellungskräfte; warum beweiset er nicht aus dem | ||||||
| 01 lieferten δ wieder | |||||||
| 02 da g.Z. erst: und reine g.Z. | |||||||
| 03 sich g.Z. | |||||||
| 07 die er g.Z. | |||||||
| 09 die δ Frg | |||||||
| 10 Verstand, der der δ sich | |||||||
| 12 uns g.Z. dadurch δ zu | |||||||
| 13 der g.Z. Erst: Erfahrungsgegenständen | |||||||
| 14 dem g.Z., erst: einem | |||||||
| 17 so δ zum Übersinnlichen | |||||||
| 18-19 aber halsbrechenden g.Z. am Rande. | |||||||
| 20 Art δ bewiesen wissen will | |||||||
| 21 derselben, δ welche | |||||||
| 19-22 welche die — wissen will g.Z. am Rande. | |||||||
| 22 auszuweichen: δ daß | |||||||
| 23 alsdann v.a. alsdenn? mehr g.Z. | |||||||
| 31 Absolute v.a. absolute g.Z. am Rande (sollte wohl an Stelle von: Innere gesetzt werden). Grille das Folgende 2. Seite des Bogens. | |||||||
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