Kant: AA XX, Vorarbeiten zur Schrift gegen ... , Seite 362 |
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01 | betrift die beschwerliche Frage: wie sind synthetische satze a priori moglich | ||||||
02 | in Ansehung der Gegenstände der Sinne auf seinen Satz des zureichenden | ||||||
03 | Grundes und was die zweyte anlangt alles übersinnliche auf seine einmal | ||||||
04 | durchgesetzte obiective Realität des Ubersinnlichen zu gründen und so | ||||||
05 | sein Erkentnis glüklich über die Grenzen aller möglichen Erfahrung | ||||||
06 | hinaus zu erweitern indem er ihre Realität doch unabhängig von der | ||||||
07 | Erfahrung aus dem Grundsatze des Wiederspruchs bewiesen hätte. | ||||||
08 | Alle Vorstellung ist entweder mittelbar oder unmittelbar. Zur | ||||||
09 | ersten Art gehört die Vorstellung durch Begriffe die zweyte ist jederzeit | ||||||
10 | Anschauung u. das ist die Definition davon. Wir können aber mittelbare | ||||||
11 | Erkentnis haben in welcher Anschauung enthalten ist entweder vermittelst | ||||||
12 | der Erfahrung anderer oder durch Schlüsse. Mittelbare Anschauung ist | ||||||
13 | ein Wiederspruch. Daß die reine Zeit mittelbare Anschauung sey ist ein | ||||||
14 | Wiederspruch daß sie aber selber mittelbar durch einen Schlus aus der | ||||||
15 | Erfahrung der concreten entspringe vermittelst der Abstraction ist falsch. | ||||||
16 | Erkentnis ist entweder intuitiv oder discursiv. Die erste ist es | ||||||
17 | entweder indirect d.i. nach der analogie die zweyte direct und stricte | ||||||
18 | intuitiv (gemachte) Erkentnis. Jene ist symbolisch (die Sphincks die | ||||||
19 | Weisheit u. Starke vereinigt vorstellt.) Die mit Sprache vereinigte | ||||||
20 | Erkentnis ist darum nicht symbolisch | ||||||
21 | Daß wir von übersinnlichen Dingen was sie an sich sind gar kein | ||||||
22 | Erkentnis haben können will nichts mehr sagen als alle Orthodoxe theologen | ||||||
23 | jeder Zeit gesagt haben nemlich daß Gott einen unendlichen Verstand | ||||||
24 | einen heiligen und gütigen u. gerechten Willen und alle die hochste Vollkommenheit | ||||||
25 | habe die man sich denken muß um die Beweisthümer desselben | ||||||
26 | in seiner Schöpfung u. Erhaltung darzulegen und doch hinzusetzen. | ||||||
27 | Sein Erkentnisvermogen ist nicht ein Vermogen zu denken auch nicht | ||||||
28 | ein Vermögen der Anschauung wie wir davon Kentnis haben. Sein | ||||||
29 | Wille ist nicht wie ein Begehrungsvermögen welches ein Interesse | ||||||
30 | an dem nimmt was wir begehren. Sein Daseyn ist nicht ein Daseyn | ||||||
02 in — Sinne g.Z. des δ Wiederspruchs | |||||||
02-03 z. Gr. | |||||||
03 alles δ (g.Z.): übersinnliche (?) auf dem (?) | |||||||
04 obiective g.Z. | |||||||
06 unabhanig | |||||||
08 Loses Blatt D 15, erste Seite. | |||||||
11 ist δ die (?) | |||||||
12 der δ Anschauung oder δ vermittelst | |||||||
13 sey δ macht | |||||||
14 u. 23 ein statt: einen | |||||||
22 will w v.a. k | |||||||
24 heiligen δ Willen gerechten g.Z. | |||||||
26 in δ der welt sein Gr hinzusetzen? (so auch R., Wortbild eher wie: hinzufolgen). | |||||||
27 Erkentnisvermogen g.Z., erst: Verstand | |||||||
30 begehren δ seine Daseyn g.Z., erst: Ewigkeit ist δ ke | |||||||
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