Kant: AA XX, Vorarbeiten zur Schrift gegen ... , Seite 360 |
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01 | die Wirklichkeit der einfachen Wesen deren Begriffen geständlich gar | ||||||
02 | keine sinnliche Anschauung correspondirend gegeben werden kan weil | ||||||
03 | sie Begriffe des Ubersinnlichen selbst sind zu beweisen ohne ihre obiective | ||||||
04 | Realität durch sinnliche Anschauung bewähren zu dürfen und auf solche | ||||||
05 | Art einen vollstandigen Sieg über die Critik davon zu tragen Denn was | ||||||
06 | den Satz des zureichenden Grundes betrift so wird jederman schon die | ||||||
07 | Gültigkeit desselben a priori wenigstens in Ansehung der Gegenstände | ||||||
08 | der Erfahrung selbst ohne Beweis einräumen (weil wie die Critik darthut | ||||||
09 | durch ihn selbst Erfahrung allein möglich wird) aber die Ideen von einfachen | ||||||
10 | Wesen die sich nicht in der Erfahrung geben lassen dennoch ihrer | ||||||
11 | Realität nach darthun da ihnen schlechterdings keine Anschauungen | ||||||
12 | correspondirend gegeben werden ist alles was erforderlich ist um jene | ||||||
13 | Behauptung der Critik völlig zu vernichten. | ||||||
14 | Der Satz alles hat seinen Grund kan kein anderer als logischer | ||||||
15 | Grundsatz seyn. Als transscendentaler ist er falsch | ||||||
16 | Der Grund ist entweder der logische (oder Erkentnisgrund) oder | ||||||
17 | der realgrund der Existenz der Sache. Der logische ist entweder der | ||||||
18 | welcher auf der Identität mit Begriffen oder mit der construction ihrer | ||||||
19 | Begriffe beruht. Wenn der Grund in der construction eines Begrifs liegt | ||||||
20 | z.B. der Grund der Winkel in den Seiten des triangels oder der Proportion | ||||||
21 | der sich im Zirkel schneidenden Linien in der Cirkelfigur so muß | ||||||
22 | man das nicht als einen Grund der in den Dingen liegt u. sich von der | ||||||
23 | Folge unterscheidet betrachten | ||||||
24 | Der logische ist entweder der durch Begriffe (discursive) oder durch | ||||||
25 | die construction der Begriffe (intuitive) in beyden werden Grund und | ||||||
26 | Folge als theile eben derselben Vorstellung eines Gegenstandes gedacht. | ||||||
27 | Im Realgrund u. dessen Verhaltnis zur Folge wird ein Gegenstand | ||||||
01 Wesen g.Z., erst: Elemente der Gegenstande Begriffen v.a. Begriff δ bek | |||||||
01-02 gar keine erste Fassung: gar nicht in der nicht versehentlich undurchstrichen geblieben. | |||||||
02 correspondirend g.Z. kan δ also den | |||||||
02-03 weil — Begriffe g.Z. | |||||||
03 sind δ als obiective g.Z. | |||||||
04 dürfen δ: Wenn das Wenn es nun gleich letztern gelingt so ist es der gro | |||||||
05 tragen δ: die nicht so gar von dem Princip des zureichenden Grundes eine solche Darstellung verlangten | |||||||
06-07 schon — a priori g.Z.; erst: ihn | |||||||
08 einräumen δ und so | |||||||
09 selbst δ uns | |||||||
10 dennoch δ: zu beweisen in der Natur einz | |||||||
10-11 ihrer — nach g.Z. | |||||||
11 darzuthun δ: ohne nothig zu haben | |||||||
12 werden (worden?) ist δ denn | |||||||
14 Satz δ des Grun | |||||||
15 transsc: | |||||||
17 entweder der das Folgende Fortsetzung 6 Zeilen tiefer, durch Zeichen verbunden (2. Fassung). | |||||||
18 auf der g.Z., erst: die | |||||||
20 oder der der v.a. die | |||||||
22 einen δ grun | |||||||
24 Das Folgende erste Fassung des Satzes; die Worte: Der — der von uns noch einmal hinzugefügt. Begriffe ( δ daß | |||||||
25 in g.Z. beyden δ ist werden g.Z. | |||||||
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