Kant: AA XX, Lose Blätter zu den ... , Seite 336

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Eine jede an sich zufällige (mithin synthetische) Folge der Begebenheiten      
  02 in der Welt muß eine Ursache haben. die Zufälligkeit wird in der      
  03 Zweckmäßigkeit gedacht      
           
  04 Nun ist die Harmonie der Glückseeligkeit in der Welt mit der      
  05 Würdigkeit glücklich zu seyn (wenn sich eine solche beständig eräugnen soll)      
  06 eine zufällige Folge der Begebenheiten in der Welt      
           
  07 Also muß diese Harmonie wenn sie da ist oder postulirt wird auch      
  08 eine (und zwar von allen Ursachen in der Welt unterschiedene) Ursache      
  09 haben.      
           
  10 Diese Ursache muß in der Welt und den darinn befindlichen Wesen      
  11 liegen denn das Gesetz der Caussalität geht nur auf Sinnenwesen. Weil      
  12 aber diese Harmonie in Vergleichung mit ihrem Princip der Vollkommenheit      
  13 nicht von uns für die Ganze Ewigkeit oder auch das ganze      
  14 der Welt angemessen kann erkannt werden so ist sie eine Sache des      
  15 Glaubens. Oder vielmehr die Erkentnis der Möglichkeit derselben gehört      
  16 zum intelligibelen Grunde nämlich so wohl des Daseyns vernünftiger      
  17 als freyer Wesen deren Ursache der Existenz nach der catego      
           
  18 Der gute Wille muß aus ihm selbst entspringen aber der ist kein      
  19 Phänomenon weil er auf Maximen nicht auf Handlungen geht die in      
  20 der Welt geschehen. Die Anordnung derselben ist eine Begebenheit.      
  21 Von dieser kann man sagen daß Gott der Urheber der hochsten Summe      
  22 der Moralitat sey und sofern sie nicht vollkommen ist der größten Harmonie      
  23 mit der Glückseeligkeit.      
           
  24 Die Harmonie kann dadurch möglich seyn daß Gott die Ursache der      
  25 Sittlichkeit u. auch der Glückseeligkeit in Proportionen sey aber das      
  26 läßt sich nicht denken weil es Mechanism nicht Freyheit seyn würde:      
  27 Der Mensch wird selbst als Ursache seiner in der Welt geschehenden      
  28 Handlungen angesehen warum er aber vielmehr so als anders gehandelt      
  29 habe u. zwar aus Freyheit ist ihm selbst unbegreiflich weil es Freyheit      
  30 ist. Von dem guten oder bösen Willen als der Welt der Maximen sagt      
  31 man nur secundum analogiam Gott giebt ihn und bessert oder verstockt      
  32 das Herz. Wir kennen nur die Handlungen und auch das Phänomen      
  33 der Aufnehmung derselben in unsere Maximen den intelligibeln Character      
  34 auf den sie gegründet sind können wir nicht erforschen.      
           
           
    01 Zweite Seite.      
    02-03 die — gedacht g.Z.      
    17 Bricht ab.      
    24 dadurch Sigel. Gott Sigel.      
    27 Der v.a. Er?      
    28 angesehen g.Z.      
    33 den v.a. des      
           
           
     

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