Kant: AA XX, Erste Einleitung in die Kritik der ... , Seite 208 |
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Text (Kant):
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01 | als zu vermuthen: daß die letztere zu dem erstern ebensowohl Principien | ||||||
02 | a priori enthalten werde. | ||||||
03 | Ohne noch etwas über die Möglichkeit dieser Verknüpfung auszumachen, | ||||||
04 | so ist doch hier schon eine gewisse Angemessenheit der Urtheilskraft | ||||||
05 | zum Gefühl der Lust, um diesem zum Bestimmungsgrunde zu | ||||||
06 | dienen oder ihn darin zu finden, so fern unverkennbar: daß, wenn, in der | ||||||
07 | Eintheilung des Erkenntnißvermögens durch Begriffe, | ||||||
08 | Verstand und Vernunft ihre Vorstellungen auf Objecte beziehen, um Begriffe | ||||||
09 | davon zu bekommen, die Urtheilskraft sich lediglich aufs Subject | ||||||
10 | bezieht und für sich allein keine Begriffe von Gegenständen hervorbringt. | ||||||
11 | Eben so, wenn, in der allgemeinen Eintheilung der Gemüthskräfte | ||||||
12 | überhaupt, Erkenntnißvermögen sowohl als Begehrungsvermögen | ||||||
13 | eine objective Beziehung der Vorstellungen enthalten, so | ||||||
14 | ist dagegen das Gefühl der Lust und Unlust nur die Empfänglichkeit | ||||||
15 | einer Bestimmung des Subjects, so daß, wenn Urtheilskraft überall etwas | ||||||
16 | für sich allein bestimmen soll, es wohl nichts anders als das Gefühl der | ||||||
17 | Lust seyn könnte, und umgekehrt, wenn dieses überall ein Princip a priori | ||||||
18 | haben soll, es allein in der Urtheilskraft anzutreffen seyn werde. | ||||||
19 | IV. |
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20 | Von der Erfahrung |
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21 | als einem System für die Urtheilskraft. |
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22 | Wir haben in der Kritik der reinen Vernunft gesehen, daß die gesammte | ||||||
23 | Natur als der Inbegriff aller Gegenstände der Erfahrung, ein | ||||||
24 | System nach transscendentalen Gesetzen, nämlich solchen, die der Verstand | ||||||
25 | selbst a priori giebt (für Erscheinungen nämlich, so fern sie, in einem | ||||||
26 | Bewußtsein verbunden, Erfahrung ausmachen sollen) ausmache. Eben | ||||||
27 | darum muß auch die Erfahrung, nach allgemeinen so wohl als besonderen | ||||||
28 | Gesetzen, so wie sie überhaupt objectiv betrachtet, möglich ist (in der | ||||||
29 | Idee), ein System möglicher empirischen Erkenntnisse ausmachen. Denn | ||||||
30 | das fordert die Natureinheit, nach einem Princip der durchgängigen | ||||||
31 | Verbindung alles dessen, was in diesem Inbegriffe aller Erscheinungen | ||||||
05 diesen | |||||||
06 so fern g.Z. am Rande (Kant). unverkennbar v.a.? daß v.a. denn, (Kant). | |||||||
09 bekommen δ: so bezieht sie sich lediglich g.Z. am Rande (Kant). | |||||||
10 bezieht g.Z. (Kant). und δ bringt für — allein g.Z. (Kant). hervorbringt. erst: hervor. | |||||||
14 dagegen g.Z. (Kant). | |||||||
15 des δ Gemüthszustandes. Das Folgende (bis: werde., Zeile 18) g.Z. (Kant). | |||||||
16 allein g.Z. | |||||||
17 umgekehrt s.Z. am Rande. überall δ g | |||||||
18 es δ ein solches Erste Fassung: antreffen werde. | |||||||
23 Innbegriff (so auch ferner). | |||||||
28-29 Komma vor der ersten Klammer. | |||||||
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