Kant: AA XX, Bemerkungen zu den Beobachtungen ... , Seite 018 |
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01 | Es ist niemand maßiger im Genus als ein Karger Die karge Habsucht | ||||||
02 | entspringt aus einer Begierde zu vielerley Genus wozu keine | ||||||
03 | wirkliche sondern chimärische Neigung in dem Kargen ist weil er von | ||||||
04 | Hörensagen sie als große Güter ansieht ob er gleich an sich mäßig ist. | ||||||
05 | Dieses ist die dreiste Kargheit. Die feige Kargheit. | ||||||
06 | Die Drohung der ewigen Bestrafung kann nicht der unmittelbare | ||||||
07 | Grund moralisch guter Handlungen seyn aber wohl ein starkes gegengewicht | ||||||
08 | gegen die Reitzungen zum bösen damit die unmittelbare Empfindung | ||||||
09 | der moralitat nicht überwogen werde | ||||||
10 | Es giebt gar keine unmittelbare Neigung zu moralisch bösen Handlungen | ||||||
11 | wohl aber eine unmittelbare zu guten | ||||||
12 | Dieses Idealische Gefühl sieht in der todten Materie Leben oder | ||||||
13 | bildet sich ein es zu sehen. Bäume trinken den benachbarten Bach. | ||||||
14 | Der Zephyr lispelt den Verliebten. Wolken weinen an einem melancholischen | ||||||
15 | Tage Felsen drohen wie Riesen. Die Einsamkeit ist doch bewohnt | ||||||
16 | durch träumerische Schatten u. das Todesschweigen der Gräber | ||||||
17 | phantastisch. Daher kommen die Bilder und der bilderreiche Geist | ||||||
01 Veränderte, feinere Schrift. | |||||||
06 Schrift wieder wie im vorletzten Absatz. nicht Sigel. | |||||||
07 Handl. | |||||||
10 moralisch g.Z. | |||||||
12 5. Textseite, oberer Rand des Drucktextes. Braune Schrift. Gefühl δ s | |||||||
13 Dieser Satz kaum lesbar, die letzten beiden Worte zweifelhaft. | |||||||
17 phantastisch g.Z., unterhalb: Schatten u. das kommen? können?? | |||||||
24 Neben dieser Druckzeile die Bemerkung: Idealisch | |||||||
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