Kant: AA XIX, Erläuterungen zu G. Achenwalls Iuris ... , Seite 650 |
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01 | aber doch in seiner Menschheit residirend, aber doch allgemeingültig verdammt. | ||||||
02 | Niemand kann sich selbst verfluchen. | ||||||
8108. ω5. L Bl. L 3. |
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04 | Am oberen Rand, S. I: Ist die christliche Religion eine sanfte? Giebt | ||||||
05 | es neben dem guten Princip noch ein böses in demselben Menschen? Oder | ||||||
06 | ist's gnug, die Menschheit als Vernuftwesen und Sinnenwesen zu betrachten, | ||||||
07 | wo das Letztere nur Mangel, nicht positiv ist? | ||||||
8109. ω5. L Bl. L 3. |
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09 | Am unteren Rand, S. I: Von der Menschheit in zwiefacher Person. --- | ||||||
10 | Nicht des Guten und Bösen, sondern des Guten und falschen Princips. | ||||||
8110. ω5 (1800). L Bl. L 22. S. I und II. |
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12 | S. I: | ||||||
13 | Der Begriff von einem Gesetzgeber in mir, einem Ankläger (der aber | ||||||
14 | auch selbst der Verführer ist) und einem Richter. Der Mittlehrer ist der | ||||||
15 | Teufel. Sie sind als außer uns als so vielfache Personen (personae) gedacht. | ||||||
16 | --- Woher kommt es, daß wir das, wir nur von unserm Eigenen | ||||||
17 | Gewissen haben, uns unrechtmäßig als etwas ausser uns denken müssen? | ||||||
18 | S. II: | ||||||
19 | Der Begriff von Gott entspringt aus der Moral. Die Befolgung | ||||||
20 | aller Moralischen Pflichten als (instar) göttlicher Gebothe. --- Geht die | ||||||
21 | Furcht vor Gott vor dem Gesetz vorher, so ist sie physisch. --- Ist es | ||||||
22 | Umgekehrt, so ist sie moralisch, d. i. Gewissenssache: Da sich die Gedanken | ||||||
23 | einander anklagen oder entschuldigen. Da ist zuerst ein Gesetzgeber, | ||||||
24 | ein Ankläger und ein Richter. hier ist ein Anklagen der Persönlichkeit | ||||||
25 | zwischen drey Potenzen. | ||||||
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