Kant: AA XIX, Erläuterungen zu G. Achenwalls Iuris ... , Seite 613 |
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01 | verbieten. Beydes sind falsche Sätze. Denn ich könte vielleicht | ||||||
02 | beweisen, daß dem andern meine Handlung nützte --, aber er ist dabey | ||||||
03 | doch nicht frey. | ||||||
8079. ω? ψ4? J 98. Zu § 113: |
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05 | Potestas est facultas obligantis, qvatenus non est obligatus. 1. Per | ||||||
06 | leges. 2 do. Cogendi secundum leges. 3, in iure dubio decidendi, qvid | ||||||
07 | sit legale, qvid minus. Potestas exsecutoria est, qvae effectum legum | ||||||
08 | actuandi ius supremum habet. Ergo non potest cogi. Er ist Regent | ||||||
09 | und bey ihm ist Majestät. Er kan nur in einer republic von dem Souverain | ||||||
10 | verschieden seyn. | ||||||
11 | Erstlich: die Majestät der Gesetzgebung, das allgemeine des Willens | ||||||
12 | in Ansehung der Freyheit; zweytens: die autorität der subsumtion des | ||||||
13 | Besonderen unter dem allgemeinen in der Regentschaft. Urtheilskraft, | ||||||
14 | drittens Zweckmäßigkeit. 3tens: der Bestimung des einzelnen nach Gesetzen, | ||||||
15 | Gerechtigkeit. Alle 3 Vollmacht potestas. | ||||||
8080. ω? ψ4? J 99. Zu § 113, 3: |
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17 | Die erste Macht bringt die Freyheit hervor, die Gesetzmäßig ist, die | ||||||
18 | 2te enthält den Zwang, die dritte jedes recht gegen andre durch den Zwang. | ||||||
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