Kant: AA XIX, Erläuterungen zu G. Achenwalls Iuris ... , Seite 475

     
           
 

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  01 tollatur, nam volenti (hoc est, qvi ius non habet repugnandi) non fit      
  02 iniuria.      
           
   

 

7638.   κ? ρ?   J 56.   Oberer Blattrand:
 
     
  04 Die Knechtschaft kann nichts anders als Strafe seyn vor eine Beleidigung,      
  05 denn es ist ein positives Böse. Man kan sich dazu nicht selbst      
  06 offeriren noch der andre es annehmen, so wie wenn einer sich offerirete      
  07 den andern etwas aus seinem fleische schneiden Zu lassen, so könnte es dieser      
  08 nicht annehmen. Die Strafe aber geht nicht auf die Nachkommen. Es      
  09 muß aber möglich seyn, sich durch Wohlverhalten von einer Strafe zu befreyen.      
  10 Wenn also auch die Knechtschaft erblich wäre, so muß es ein bestimmt      
  11 Mittel geben im Verdienste gegen den Staat oder dem Abfinden      
  12 mit dem Herrn, sich davon los zu machen.      
           
   

 

7639.   κ? ρ?   J 56.   Aussenrand zu § 72:
 
     
  14 Die Knechtschaft kann unmöglich erblich seyn, wenn sie als eine obligatio      
  15 angesehen wird, denn dieser correspondirt nur ein ius personale; sie      
  16 muß sich alsden auf ein ius reale gründen, was man in der Natur hat.      
           
  17 J 56. Zu § 72, Schluss der Anm. „ius obligandi devictum“:      
  18 ius vi obligandi non datur, sed ius obligationis praestationem vi      
  19 extorquendi.      
           
   

 

7640.   κ? ρ?   J 56.   Zwischen § 72 und 73:
 
     
  21 Das Recht, iemand in Knechtschaft zu bringen, kan sich nur auf ein      
  22 delictum gründen, welches, wenn es privatum ist, nur auf die praestationem      
  23 damni, wenn espublicum ist, auf den gänzlichen Verlust der Freyheit      
  24 ausläuft. Da der Krieg in statu naturali ein modus ius suum perseqvendi      
  25 ist, so ist die violentia kein delictum und kan nicht mit der servitute      
  26 perpetua bestraft werden.      
           
   

 

7641.   κ? ρ?   J 57.   Oberer Blattrand:
 
     
  28 Die Unterthänigkeit (g im Staate ) ist eine Herrschaft unter einer      
  29 Herrschaft welche ein pactum der regenten ist aber nicht ein Verhältnis      
  30 der Unterthanen im Staate gegen einander.      
           
     

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