Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 206

     
           
 

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  01 sie dem laster zu gefallen verdirbt oder auch nur durch fremde Zusätze unkentlich      
  02 macht. Selbst die Übertretung ist nicht so sträflich. )      
           
   

 

6916.   υ.   Pr XV'.
 
     
  04 Wer das moralische Gefühl behauptet, sieht es entweder wie etwas      
  05 praeformirtes an oder wie das innere Licht der Schwärmer. Der aus      
  06 bloßen reflexionsbegriffen die Sittlichkeit ableiten will, der bringt formas      
  07 substantiales hervor und verwandelt eine bloße form und macht aus dem      
  08 allgemeinen der Zusammenstimung die realität des zweks. (s Die tugend      
  09 Gefällt dem Zuschauer noch besser, wenn sie ohne Vortheil als mit Vortheil      
  10 ist, am meisten: wenn sie mit einem vorhergesehenen Schaden verbunden      
  11 ist; denn alsdenn erscheinet sie in vollem Glanze ihrer Reinigkeit. )      
           
   

 

6917.   υ-φ.   Pr XVI'
 
     
  13 Man hat lange gesagt: daß, wenn die tugend in ihrer eigenthümlichen      
  14 Gestalt den Menschen erschiene, sie von jedermann würde hochgeschätzt      
  15 und umarmt werden. Man darf desfals nicht auf erscheinungen      
  16 der Begeisterung warten. Es ist gnug, sie von allem fremden, womit sie      
  17 in gemeinen Augen verstellt wird, zu entkleiden: so zeigt sie ihre Natürliche      
  18 Schönheit und thut auch ihre Wirkung, wenn sie so zeitig vorgestellt      
  19 wird. Man kan die moralische Eindrüke durch entgegengesetzte Beyspiele      
  20 (welches das ärgste ist) oder durch die beschwerliche aufopferungen oder      
  21 durch den Vortheil auf der Gegenseite schwächen, man kan sie auch verstärken,      
  22 aber dadurch nicht wiederlegen oder ihren Mangel ersetzen.      
           
           
  23

Obligatio in genere.

     
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§ 10-49.

     
           
   

 

6918.   υ? (μ? ρ?)   Pr 4.
 
     
  26 Die Gründe der obiectiven Nothwendigkeit: motiva, der subiectiven      
  27 necessitation: stimuli. jene intellectualiter, diese pathologice.      
           
     

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