Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 186 |
|||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
||||
01 | nach seinem allgemeingültigen Preis, d. i. dem inneren werth. Erhebung | ||||||
02 | der Menschheit. | ||||||
6867. υ. Pr 137. |
|||||||
04 | Das principium der Moral ist autocratie der freyheit in Ansehung | ||||||
05 | aller Glükseeligkeit oder die Epigenesis der Glükseeligkeit nach allgemeinen | ||||||
06 | Gesetzen der freyheit. Die Glükseeligkeit hat keinen selbständigen werth, | ||||||
07 | so fern sie Natur= oder Glüks Gabe ist. Der Ursprung derselben aus der | ||||||
08 | freyheit ist, was ihre Selbständigkeit und Zusammenstimmung ausmacht. | ||||||
09 | Das Wohlverhalten also, d. i. der Gebrauch der freyheit nach solchen Gesetzen, | ||||||
10 | nach denen die Glükseeligkeit das Selbstgeschöpf der guten oder | ||||||
11 | regelmäßigen willkühr ist, hat einen absoluten Bestand, und die würdigkeit | ||||||
12 | Glüklich Zu seyn ist die Zus übereinstimung zum höchsten Gute durch nichts | ||||||
13 | anders als die Ergäntzung des Vermögens der freyen willkühr, so fern sie | ||||||
14 | nach allgemeinen Regeln zur Glükseeligkeit im ganzen zusammen stimmt. | ||||||
15 | Das moralische Gefühl geht hier auf die Einheit des Grundes und den | ||||||
16 | Selbstbesitz der Quellen der Glükseeligkeit in Vernünftigen Geschöpfen, | ||||||
17 | als auf die alles Urtheil des Werths sich beziehen muß. Der gute Gebrauch | ||||||
18 | der freyheit ist mehr werth als die zufällige Glükseligkeit. Sie hat | ||||||
19 | einen nothwendigen innern werth. Daher besitzt der tugendhafte in sich | ||||||
20 | selbst die Glükseeligkeit (in receptivitate), so schlimm auch die Umstände | ||||||
21 | seyn mögen. Er hat in sich (g so viel an ihm ist ) das principium der epigenesis | ||||||
22 | der Glükseligkeit. Hiebey muß vorausgesetzt werden, das Ursprünglich | ||||||
23 | der ein freyer Wille, der allgemeingültig ist, die Ursache der | ||||||
24 | Ordnung der Natur und aller Schiksale sey. Als denn ist die anordnung | ||||||
25 | der Handlungen nach allgemeinen Gesetzen der Einstimung der freyheit | ||||||
26 | zugleich ein principium der form aller Glükseeligkeit. | ||||||
6868. φ? υ?? Pr 137. |
|||||||
28 | Daß alle Zweke in einer Einheit liegen oder alle freyheit durch Beziehung | ||||||
29 | auf Zweke überhaupt nothwendige Einheit habe. | ||||||
6869. υ? φ? Pr 137. |
|||||||
31 | Die Sittlichkeit ist übereinstimmung bestimmung der freyheit mit der | ||||||
32 | Allgemeinheit den Bedingungen durch die wesentliche Bedingungen einer allgemeinen | ||||||
33 | Willkühr. | ||||||
[ Seite 185 ] [ Seite 187 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||