Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 121 |
|||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
||||
01 | man nur passiv seyn müsse, sie durch die Bearbeitung seines Herzens und | ||||||
02 | seiner Gesinnungen hervorzubringen, sondern an deren statt gewisse religiose | ||||||
03 | Bestrebungen die Gottheit bewegen könen, die Heiligkeit darin zu | ||||||
04 | ergießen -- bricht ab. | ||||||
6635. κ--λ? (η?) Pr 2. |
|||||||
06 | Alle Systeme der Moral suchen zuerst den obersten (g theoretischen ) | ||||||
07 | Grund der sittlichen Beurtheilung, zweytens die oberste Sit wirklich moralische | ||||||
08 | Regel, daraus die übrige fließen, zu finden. Was das erste betrift, | ||||||
09 | so leiten sie 1. solche nicht aus allgemeinen Grundsätzen der Vernunft | ||||||
10 | ab sondern und unters suchen mehr grund von dem, was geschieht | ||||||
11 | und geurtheilt wird, als was geurtheilt werden soll, sehen also das principium | ||||||
12 | morale als subrepticium an und als legem phaenomenorum. | ||||||
13 | Diese machen a. Moden und Beyspiele. b. die Ehrliebe und Eigennutz | ||||||
14 | zum qvell aller unserer tugendhaft scheinenden Handlungen. Sie sehen | ||||||
15 | dann ieden moralischen imperativ als bedingt an sub conditione subiectiva. | ||||||
16 | 2. suchen ein principium obiectivum empiricum 1. was durch in | ||||||
17 | zufalligen Menschlichen Gesetzen: hobbes; 2. In einem besonderen triebe | ||||||
18 | der Menschlichen Natur und Gefühl, oder, 3. rationale. | ||||||
6636. κ--λ? (η?) Pr 3. |
|||||||
20 | Das subiective principium der Moral ist die Unterordnung aller | ||||||
21 | zweke unter das Urtheil (g Billigung ) der reinen Vernunft; das obiective | ||||||
22 | principium bricht ab. | ||||||
23 | Daß die bonitaet der freyen Willkühr nicht blos auf Zweke, sondern | ||||||
24 | auch Mittel gehe. | ||||||
25 | Das ideal des obersten Willens als eines Urbildes eines ieden freyen | ||||||
26 | Willens. | ||||||
6637. κ--λ? (η?) Pr 3. |
|||||||
28 | Alle systeme der moral: | ||||||
29 | 1. Die aus Zufalligen und Willkührlichen principien ableiten: Gewohnheit | ||||||
30 | und bürgerlich Gesetz. | ||||||
[ Seite 120 ] [ Seite 122 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
|||||||