Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 035 |
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01 | ζ. Pr 35. Neben und zu § 71 (2. Hälfte): | ||||||
02 | Die potestas obligatoria divina gründet sich aufs rechte. | ||||||
03 | Wenn er seinen nachsten nicht liebet, den er siehet, wie will er Gott | ||||||
04 | lieben etc. etc. | ||||||
05 | Wenn man Gott vor der moralitaet erkenen will, so legt man ihm | ||||||
06 | nicht moralische Vollkommenheiten bey. Daher kan religion böse sitten | ||||||
07 | hervorbringen oder sie gesetzlich indetermtnirt lassen; die rohe Völker | ||||||
08 | glauben, daß Gott an die Sitten nicht gebunden sey, woran sie sind. sie | ||||||
09 | empfinden ungern den Sittlichen Zwang und glauben, daß Gott davon | ||||||
10 | frey sey. | ||||||
11 | Nicht alle gute Sittlichkeit ist frömmigkeit. Eine frömmigkeit, die | ||||||
12 | vor der Sittlichkeit anfängt, ist ihr oft entgegen. | ||||||
6500. ε? η? Pr 35. Unter und zu § 71: |
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14 | Der Wille Gottes enthält wohl die größesten motiva obligantia, aber | ||||||
15 | nicht den Grund der form moralischer Gesetze. | ||||||
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