Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 698 |
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| 01 | Es ist nur eine subjective Nothwend logische Nothwendigkeit der | |||||||||
| 02 | Bedingung, uns einen Begrif von seinen Bestimmungen zu machen; aber | |||||||||
| 03 | daß wenn aus dem Begriffe desselben (eines non realissimi) diese Idee es | |||||||||
| 04 | duplici modo bestimbar ist, so bedeutet das nur: wir können uns vielerley | |||||||||
| 05 | Wesen als nothwendig denken, nicht: dasselbe Wesen könnte auch | |||||||||
| 06 | anders bestimmt seyn, denn wir haben hier nur Begriffe. | |||||||||
6382. ω? (φ1?) M 15'. E II 854. Zu M § 55: |
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| 08 | Durch Existenz wird kein praedicat zum Dinge hinzu gesetzt, sondern | |||||||||
| 09 | das Ding mit allen seinen Prädicaten außer dem Begriffe (zur Anschauung) | |||||||||
| 10 | hinzu gesetzt. | |||||||||
6383. ω1—3. M 15'. E II 850. Zu M § 55: |
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| 12 | Wenn ich etwas nur respectiv auf meinen Begrif setze, so ist es vielfältig | |||||||||
| 13 | unbestimt; wird es aber absolut gesetzt, so ist es nach dem principio | |||||||||
| 14 | exclusi medii durchgängig bestimmt; aber ich kan nicht umgekehrt | |||||||||
| 15 | schließen. | |||||||||
6384. ω? φ?? M 16. In und zu M § 55: |
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| 17 | Ich kan zwar sagen: alles Wirkliche ist durchgängig determinirt, | |||||||||
| 18 | aber nicht: alles durchgängig determinirte ist wirklich. — Es ist nur ein | |||||||||
| 19 | gedanke. | |||||||||
6385. ω1—3. M 19. E II 1033. Zu M § 69: |
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| 20 | Die objective Realität des Begrifs eines quanti, daß namlich vieles | |||||||||
| 22 | Eines ausmache, ist nicht für sich selbst klar, sondern nur am Raum und | |||||||||
| 23 | der Zeit, da namlich nicht viel Zeiten gleichsam von einander getrennt | |||||||||
| 24 | existiren können (auch nicht viel Augenblike), sondern nur so, daß sie eine | |||||||||
| 25 | Zeit ausmachen. Eben so viel Räume. — Dadurch wird der Begrif des | |||||||||
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