Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 685

     
           
 

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  01 des Subjects und seines Vorstellungsvermögens sub oder vielmehr zuerst      
  02 seiner Receptivität, vom Gegenstande auf gewisse Art afficirt zu      
  03 werden, enthält, mithin nur sagt, wie er mir erscheint, nicht, wie er ist.      
  04 Mit Mit dieser Einschränkung kann ich a priori sagen, wie der Gegenstand      
  05 mir erscheinen werde und müsse.      
           
  06 S. III:      
  07 Man kann keine Vorstellungsart als beschränkt in Ansehung eines      
  08 gewissen Princips denken, ohne sie ihr eine Andere entgegen zu stellen,      
  09 die in Ansehung derselben allgemein ist. D. h. Wenn ich ein Erkentnis      
  10 dadurch auszeichne, daß es auf die Sinnlichkeit des Subjects eingeschränkt      
  11 ist, so muß ich mir ein Erkentnis des Ubersinnlichen im Gegensatz denken      
  12 und kann nachher untersuchen, ob und wie (theoretischen oder practischen      
  13 Gebrauchs) ihm Realität verschaft werden k03nne.      
           
  14 Das Übersinnliche ist zu erforschen, ist also unausweichliche Aufgabe      
  15 der Vernunft, was ausser mir oder in mir nothwendig als nothwendig      
  16 existirend angenommen werden muß, wenn nicht in theoretischer,      
  17 doch in moralisch-practischer Rücksicht. Gott und Unsterblichkeit, welche      
  18 durch das Gesetz der Freyheit (Moralität). Alle Philosophie geht auf diese      
  19 3 Puncte hinaus, nämlich vom Sinnlichen zum Ubersinnlichen zu streben      
  20 (Metaphysik).      
           
   

 

6359.   ω4 (zwischen dem 5. Nov. und 11. Dec. 1797).   L Bl. C 2.   S. I, II.   R I 128—131.
 
     
  23 S. I:      
  24 1. Note, welche (zur Abhandlung über die falsche Spitzfindigkeit der      
  25 syllogistischen Figuren) in aller Kürze den wesentlichen Unterschied des      
     

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