Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 600 |
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| 01 | Einflüsse noch historische Erkentnisqvellen, sondern bloße | |||||||||
| 02 | Menschenvernunft. | |||||||||
| 03 | *(g Er ist der Unerschaffene, aber doch das Urbild des Herrlichsten, | |||||||||
| 04 | was in der Schopfung angetroffen werden kan; der Mensch, der ihm, | |||||||||
| 05 | so viel als die Einschrankungen, welchen er als Geschopf unvermeidlich | |||||||||
| 06 | unterworfen ist, zulassen, ähnlich ist, ist mit ihm in einer Person vereinigt. ) | |||||||||
| 08 | **(g Er geht vom Vater aus und ist vom Sohne gesandt. Denn | |||||||||
| 09 | weil kein Geschopf dem Ideale der Menschheit gleich ist, indem es nicht | |||||||||
| 10 | durch Anerschaffung, sondern durch Freyheit allein heilig seyn kan: so | |||||||||
| 11 | hat das heilige Gsetz den Einflus dieses Gesetzes (g an sich ) selbst auf | |||||||||
| 12 | den Willen der Geschöpfe zur Absicht, die Gütigkeit des Vaters in ansehung | |||||||||
| 13 | des Sohnes aber den Willen, das Geschopf durch diesen in seine | |||||||||
| 14 | Kindschaft aufzunehmen. Also ist eine moralisch erh belebende und | |||||||||
| 15 | erhaltende Kraft Gottes nothig, den Menschen mit dem Ideal der | |||||||||
| 16 | Menschheit näher zu bringen, ihn innerlich danach zu richten und den | |||||||||
| 17 | Glauben an dasselbe zur Bestrebung einer immer fortgehenden Annäherung | |||||||||
| 18 | zu diesem zu Gründen und zu bevestigen. Dieser Geist ist | |||||||||
| 19 | also das Mittel, das obiect der Schopfung, die Menschheit, in der Gott | |||||||||
| 20 | wohlgefällig zur Wirklichkeit zu bringen, namlich die Gründung der | |||||||||
| 21 | Gemeinschaft eines Reichs Gottes unter Gesetzen, einer Gütigen Verwaltung | |||||||||
| 22 | und einem gerechten Gericht, und zwar unter der einzig moglichen | |||||||||
| 23 | Vaterlichen durch Kindschaft der Unterthanen. ) | |||||||||
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