Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 223 |
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| 01 | Petition oder ein Postulat seyn (welches wir noch nicht entscheiden | |||||||||
| 02 | wollen): so ist es doch wenigstens der Grund aller Anwendung der Vernunft, | |||||||||
| 03 | dem wir uns wenigstens nähern. Ein ieder Vernunftschlus ist | |||||||||
| 04 | nichts anders als die Erkenntnis ein Urtheil vermittelst der subsumtion | |||||||||
| 05 | seiner Bedingung unter einer allgemeinen Regel, welche also die Bedingung | |||||||||
| 06 | von der Bedingung des Schlussatzes ist. Der bedingte Vernunftschlus | |||||||||
| 07 | heißt uneigentlich so, denn es sind mehr Bedingungen der Urtheile | |||||||||
| 08 | als blos der Grund in anshung der Folge (conditio conseqventiae). Es | |||||||||
| 09 | giebt auch eine condition der inhaerentz etc. etc. | |||||||||
| 10 | Der Satz: wenn das Bedingte gegeben ist, so ist auch die ganze | |||||||||
| 11 | Reihe aller Bedingungen gegeben, durch die das Bedingte bestimmt wird, | |||||||||
| 12 | ist, in da wenn ich von den obiecten abstrahire oder sie blos intellectuel | |||||||||
| 13 | nehme, richtig. | |||||||||
| 14 | Das Unbedingte kan niemals gegeben werden, muß aber iederzeit | |||||||||
| 15 | in Gedanken seyn. Daher Ideen. Die absolute Totalität der Bedingungen | |||||||||
| 16 | ist das einzige Unbedingte. Einheit des princips vor die | |||||||||
| 17 | Vernunft. approximation. Regeln der Synthesis der subordination der | |||||||||
| 18 | empirischen Begriffe. | |||||||||
| 19 | S. II: | |||||||||
| 20 | System der transscendentalen Ideen. 1. Der titel sind 3 nach den | |||||||||
| 21 | drey Arten der Vernunftschlüsse; der dialectischen Schlüsse sind 4 nach den | |||||||||
| 22 | 4 Categorien. Im Ideal der reinen Vernunft, weil da ein Ha alle Categorien | |||||||||
| 23 | in einer Ideee beysammen sind, haben wir nicht nothig, sie zu unterscheiden; | |||||||||
| 24 | denn es ist das Principium aller Moglichkeit, dadurch denn die | |||||||||
| 25 | categorien selbst bestimmt werden. | |||||||||
| 26 | Von den dreyereley Arten des transscendentalen Scheins. Es sind | |||||||||
| 27 | zwey Ideen und ein Ideal.* Der Paralogism der reinen Vernunft ist | |||||||||
| 28 | eigentlich eine transscendentale Subreption, da unser Urtheil über obiecte | |||||||||
| 29 | vor und die Einheit des Bewustseyns in demselben vor eine warnehmung | |||||||||
| 30 | der Einheit des Subiects gehalten wird. | |||||||||
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