Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 671

     
           
 

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  01 geben, so wie ein Triangel nur nach einer Regel construirt wird und allen      
  02 zur Regel dient.      
           
  03 In analytischen Urtheilen geht das praedicat eigentlich auf den Begrif      
  04 a, in synthetischen auf die Bedungung des das obiect des Begriffes,      
  05 weil das praedicat im Begriffe nicht enthalten ist. Es hat aber das      
  06 obiect, was einem Begriffe correspondirt, gewisse Bedingungen der Ausführing      
  07 dieses Begrifs, d.i. der position in concreto (denn ieder Begrif      
  08 ist eine allgeneine Handlung, welche ein substratum voraussetzt darin      
  09 die Gegenstand Vorstellung des Gegenstandes kan gesetzt werden). Nun      
  10 ist die Bedingung aller Begriffe eigent sinnlich; also, wenn der Begrif      
  11 auch sinnlich, aber allgemein ist, so muß er in seinem concreto betrachtet      
  12 werden, z.E. Triangel in seiner construction. Wenn der Begrif nicht      
  13 reine Anschauung, sondern emrirische, d.i. Erfahrung, bedeutet, so enthält      
  14 das x die Bedingung der relativen Position (a) im Raum und der Zeit.      
  15 d.i. die Bedingung, etwas darin allgemein zu determiniren.      
           
  16 Sonst werden Erscheinungen durch die Zeit determinirt, in der l      
  17 synthesi aber die Zeit durch eine Erscheinung, z.E. dessen, was existirt      
  18 oder geschieht oder zusammen ist. Dieses sind Das allhemeinste der Erscheinungen,      
  19 wovon das reale die die realitaet die Materie ist.      
           
  20 Von der intellectuation der Erscheinung, e.g.: Etwas existirt, etwas      
  21 geschieht. Dieses ist ia schon ein intellectuale, in die Form der Zeit gestellt.      
  22 Das etwas ist realitaet (Empfindung), das Geschehen ist die      
  23 existentz als Folge. Wodurch wird nun die Erscheinung intellectual.      
           
  24 In einem synthetischen Urtheile könen niemals 2 reine Vernunftbegriffe      
  25 mit einander in verhetlnis stehen, sondern ein reieer Verstandes      
  26 Begrif mit einem Begrif unter sinnlicher Bedingung, es sey der Erscheinung      
  27 oder der Vorstellung a priori. Ursach hivon.      
           
     

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