| Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 654 | |||||||
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| 01 | Begrif a von x mit b verglichen wird (substantive also wird das unnütze | ||||||
| 02 | Es ist ein Princip der Form, nicht des Inhalts, also blos logisch. | ||||||
| 03 | Ein Grundsatz der analysis, aus dem nichts obiective erkannt wird. | ||||||
| 04 | Es kann In cat Es kann in categorischer, hypothetischer und disiunctiver | ||||||
| 05 | Form erkannt werden. Wenn ich beyde praedicate auf das x referire und | ||||||
| 06 | dadurch aufeinander, so ist es synthetisch: kein x, welcher Gelehrt ist, ist | ||||||
| 07 | ohne Wissenschaft, denn da bedeutet es bedarf es der Einschränkung der | ||||||
| 08 | Zeit, nemlich: zugleich. Der (g Mangel an ) Wissenschaft wiederspricht | ||||||
| 09 | zwar der Gelehrsamkeit, aber nicht dem Menschen x, welcher gelehrt ist, | ||||||
| 10 | ausser so fern er gelehrt ist. Also ist der Wiederspruch entweder auf den | ||||||
| 11 | Begrif a, den ich von x habe, gerichtet oder auf x, dem dieser Begrif nicht | ||||||
| 12 | nothwendig anhängt, gerichtet. Die synthetische gültigkeit von b und | ||||||
| 13 | non b in Ansehung des x, welches durch den Begrif a oder non a gedacht | ||||||
| 14 | werden kann, heißt wechsel. | ||||||
| 15 | Wenn aber a von b in x nicht getrennt werden kann, e.g. kein x, was | ||||||
| 16 | ein Korper ist, ist untheilbar, so ist zu sehen, daß das x, welches durch a | ||||||
| 17 | gedacht wird, niemals durch non a könne gedacht werden, daß kein Korper | ||||||
| 18 | Wesen, was die Natur eines Korpers hat, niemals unkorperlich werden | ||||||
| 19 | könne und daß das a an sich selbst in Ansehung des x kein praedicat sey, | ||||||
| 20 | sondern mit ihm ein wechselbegrif sey und also substantive gültig sey. | ||||||
| 21 | Unterschied der affrimativen und negativen setze und der principien | ||||||
| 22 | der Beiahung und Verneinung, die den Inhalten nach gleich sind. | ||||||
| 23 | Wenn aber a und b nicht identisch sind, sie mögen nun beiahend oder | ||||||
| 24 | verneinend gebraucht werden, und x ist durch den Begrif von a nicht | ||||||
| 25 | ganz (g bestimmt ) gedacht, so sind a und b nicht in logischem, sondern | ||||||
| 26 | realem Verhaltnisse (g etwas verschiedenes ) der combination, mithin nicht | ||||||
| 27 | der identit involution. Also ist ihr Verhaltnis nicht durch sie ihre Begriffe | ||||||
| 28 | an sich selbst, sondern vermittelst des x, wovon a die Bezeichnung | ||||||
| 29 | enthält, bestimmt. Wie sind solche syntheses möglich. Es muß x ein | ||||||
| 30 | datum der sinnlichkeit seyn, welches denn durch worin eine synthesis, d.i. | ||||||
| 31 | ein Verhaltnis der coordination, statt findet; denn ein discursiver dieses | ||||||
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