Kant: AA XVI, L §. 106--108. , Seite 286 |
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| 01 | kan. Das Subjective, was auf was (g indem es für objectiv gehalten | ||||||
| 02 | wird ) auf unser Urtheil Einflus hat, d. i. das Sinnliche und die Bestimmung | ||||||
| 03 | derse in uns, was zum Irrthum verleitet, zu unterscheiden, können wir | ||||||
| 04 | auch ohne Vergleichung mit anderer Urtheile dadurch blos, daß wir uns | ||||||
| 05 | in Gedanken in die Stelle anderer setzen, versuchen. | ||||||
2250. υ? (ξ? ρ?) L 27. Neben L §. 109: |
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| 07 | Verstand weicht von seinen Regeln ab. Die Gründe davon liegen | ||||||
| 08 | in dem, was nicht Verstand ist, also im Sinnlichen. | ||||||
| 09 | Die Schranken des Verstandes sind nicht die Ursachen der Irrthümer. | ||||||
| 10 | Ein irrthum ist jederzeit partialiter wahr. Die subiective ursache | ||||||
| 11 | derselben ist phaenomenon und muß erklärt werden. Irrthum in regeln | ||||||
| 12 | und in Anwendung. | ||||||
| 13 | Die Sinnlichkeit besteht in subiectiven Gründen der Erkentnis, | ||||||
| 14 | der Irrthum in Verwechselung des subiectiven mit obiectivem. | ||||||
| 15 | (s Ein Criterium der Warheit (negativ), daß man nicht geirret | ||||||
| 16 | habe, ist also, wenn keine Verbindung nach sinnlichen (g subiectiven ) | ||||||
| 17 | Gesetzen an die Stelle der nach logischen Gekommen ist. Irrthum muß | ||||||
| 18 | als phaenomenon erklärt werden. ) | ||||||
2251. υ. L 27. |
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| 20 | Zum Irrthum wird ausser der falschheit noch der Schein erfodert, | ||||||
| 21 | und zwar hier der logische Schein. | ||||||
| 22 | (g Blos subjectiv betrachtet wahr kan mit Bewustseyn logisch, d. i. | ||||||
| 23 | objectiv, falsch seyn. ) | ||||||
2252. υ. L 27. |
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| 25 | Im Urtheil ist Warheit oder Falschheit. Im Vorwarhalten Satze | ||||||
| 26 | Irrthum oder warheit subiectiv. | ||||||
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