Kant: AA XVI, L §. 92-98. IX 49-54. [Wesen und Kriterien ... , Seite 252 |
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| 2146. ρ2-σ2? (υ?) (μ?) L 23'. |
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| 02 | Die Vorstellungen, sie mögen seyn, wie sie wollen, bestimmen das | ||||||
| 03 | obiect. Wenn sie mit einem nicht stimmen, so stellen sie ein Anderes vor. | ||||||
| 04 | Es kan also keine Falschheit darin seyn. Wenn sie das vorstellen, was | ||||||
| 05 | unmoglich ist, so stellen sie ein Unmogliches vor. | ||||||
2147. ρ2-υ? (μ?) L 24. 24'. |
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| 07 | L 24: | ||||||
| 08 | Ausserwesentliche Merkmale der Warheit bestehen nicht in der Einstimung | ||||||
| 09 | der Vernunft mit ihren eignen Gesetzen, es sey nach inneren | ||||||
| 10 | oder äußeren Merkmalen, sondern in der Übereinstimung mit fremder | ||||||
| 11 | Vernunft. diese giebt kein kennzeichen (beweis), sondern praesumtion | ||||||
| 12 | der warheit; also haben die Meinung andere ein L 24': votum consultativum, | ||||||
| 13 | nicht decisivum. Daher mit der Wisbegierde der Trieb sich | ||||||
| 14 | mitzutheilen verbunden ist, weil unser eigen Urtheil durch einen fremden | ||||||
| 15 | Standpunkt muß rectificirt werden. Selbst sich dünkende und theilnehmende | ||||||
| 16 | Vernunft. Egoist und pluralist, im logischen Verstande; dagegen | ||||||
| 17 | die blöde Vernunft ist die, welche andern die Entscheidung über | ||||||
| 18 | warheit zutraut, ist oft auch knechtisch. | ||||||
2148. ρ2-υ? μ?? L 24. |
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| 20 | Conditio sine qva non. Der Verstand muß mit sich selbst einstimmig | ||||||
| 21 | seyn in Urtheilen, Sätzen und gewissen Behauptungen a priori. | ||||||
2149. υ-ψ. L 23'. |
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| 23 | Wir haben bisher von der subjectiven Quantitaet der Erkentniß | ||||||
| 24 | geredet. | ||||||
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