| Kant: AA XVI, L §. 65. IX 46-48. [Pedantrie, Galantrie.] , Seite 217 | |||||||
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| 01 | das Kleid und die Schaale. Er ist die Verunglückte Nachahmung oder | ||||||
| 02 | carricatur vom methodischen Kopf. | ||||||
| 03 | Das ceremoniel an Höfen, auch im Umgange: was ist es anders als | ||||||
| 04 | Formalienjagdt und Klauben? im Militär ists nicht vollig so, ob es | ||||||
| 05 | gleichscheint. Aber im Gespräche ist, in der Kleidung, in der Diät, in | ||||||
| 06 | der Religion ist oft viel Pedanterey; L 17: die alte Form und Schnitt | ||||||
| 07 | kan nicht leicht geändert werden. | ||||||
| 2062. ψ? υ-χ?? L 17. | |||||||
| 09 | Der Pedant ist entweder als Gelehrter dem Weltmann entgegengesetzt | ||||||
| 10 | und ist der aufgeblasene Gelehrte ohne Weltkenntnis, d. i. Kentniß | ||||||
| 11 | der Art, seine Wissenschaft an den Mann zu bringen. - Oder er ist | ||||||
| 12 | der K als der Mann von Geschiklichkeit überhaupt, aber nur in Anseh | ||||||
| 13 | Formalien, nicht dem Wesen und Zweke nach, dem nützlichen entgegen | ||||||
| 14 | gesetzt. Materie ist stets nützlich. | ||||||
| 2063. ψ? υ-χ?? L 17. | |||||||
| 16 | Zwey Ausartungen des herrschenden Geschmaks in Ansehung der | ||||||
| 17 | wissenschaften: | ||||||
| 18 | 1. da sie blos vor die Schule: doctor Umbraticus (s graeculus ), | ||||||
| 19 | 2. blos vor den Umgang oder die Welt getrieben werden. | ||||||
| 20 | Pedanterie und Galanterie. Die erste: Eingeschranktheit in Ansehung | ||||||
| 21 | des Gebrauchs, die zweyte: des Inhalts. | ||||||
| 22 | Scholastische Gründlichkeit und zugleich popularitaet. | ||||||
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