Kant: AA XVI, L §. 17. 18. IX 21-22. ... , Seite 103 |
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1755. β1? L 7. Zu L §. 22 Satz 3: |
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02 | perfectio concernit vel objectum cognitionis vel modum cognoscendi. | ||||||
1756. β1. L 7'. Zu L §. 23: |
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04 | Eine Erkenntniß, die logisch vollkomen ist, kan häßlich werden, wenn | ||||||
05 | sie auf eine solche Art eingekleidet oder vorgetragen wird, daß dunkele | ||||||
06 | Begriffe, welche die dunkele undeutliche Vorstellung eines Misfalens | ||||||
07 | erweken, mit eingemischt werden. e. g. Wenn die Betrachtungen in der | ||||||
08 | Physik von der Zeugung, der structur des Menschen und seiner animalischen | ||||||
09 | oeconomie unflathig beschrieben werden. | ||||||
10 | Weil man aber niemalem jemandem die Abweichung von einer Regel | ||||||
11 | schuld geben soll, die er sich weder vorgesetzt hat, noch sich vorzusetzen schuldig | ||||||
12 | gewesen: so kan man einer Erkenntniß darum keine Unvollkommenheit | ||||||
13 | beymessen, weil sie regeln, die einer andern Art von Erkenntniß zukommen | ||||||
14 | nicht beobachtet. | ||||||
15 | Man soll nicht sagen: dasjenige Erkenntniß, was keine aesthetischen | ||||||
16 | Vollkommenheiten hat, ist nicht heßlich. Die Geometrie, Algebra: sind | ||||||
17 | die häßlich? welchen verstand verunzieren sie, weder des Leibnitz, noch | ||||||
18 | Maupertius, noch Alemberts. Häßlich ist dasjenige, was wieder regeln | ||||||
19 | verstößt die mit recht ein Misfallen erweckt. | ||||||
1757. β1. L 7. Zu L §. 23 „deutlich“ (Z.29): |
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21 | (g ist ) oder vielmehr seyn soll. | ||||||
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