Kant: AA XV, Entwürfe zu dem Colleg über ... , Seite 894

    
         
 

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  01 cultivirt sich sehr aber ist voller Unruhen Griechenland zerstöhrt sich    
  01 selbst und    
  02 wird von anderen Verschlungen. Polnische Freyheit.    
         
  03 In der bügerlichen Gesellschaft: cultur des Geschmacks, Luxus, Entwickelung    
  04 aller Talente. Aber auch Vielfache Noth, die nicht von der    
  05 Naturbedürfnis herrührt, Gewalt, die den Natürlichen Neigungen    
  06 geschieht, Laster und Tugend, Unterdrükung, aber auch Bevölckerung,    
  07 Flor im Ganzen und Noth in Theilen.    
         
  08 Der Mensch hat den Instinct verlassen und noch nicht das Gesetz der    
  09 Vernunft angenommen. Er verliert die Freyheit und steht noch nicht    
  10 unter dem Schutz des Gesetzes. Er liebt blos sich selbst und soll doch das    
  11 Ganze allgemeine Beste befördern. Er wird verfeinert, civilisirt und ist    
  12 noch nicht moralisirt. Die letzte Entwickelung hält mit der ersten nicht    
  13 gleichen Schritt.    
         
   
   
  14 Davon daß alle Menschen Überlegenheit über einander suchen, kommt    
  15 alles böse, aber auch alles Gute der Cultur her. An sich ist die Natur    
  16 hier Weise. Wie dieses die Triebfeder der Bevolkerung der Erde und der    
  17 Gesellschaften, der bürgerlichen Verfassung und Aller künste gewesen.    
         
  18 faulheit, feigheit, falschheit sind triebfedern.    
         
   

 

1523.   ψ.   L Bl. Stern.
 		    
  20 S. I:    
         
  21 Grade des Luxus:    
         
  22 1. Hausgenossen, hernach Sclaven.    
         
  23 2. Vielweiberey. 3. Cultur der Weiber und Reitz. 4. Freyheit des    
  24 Geschlechts von der Sclaverey. Weiberkäufe. 5. Monogamie und condominium    
  25 des Weibes. 6. öffentlicher Umgang. 7. Galanterie und    
  26 romantische Liebe. 8. Modengeist und Feinheit Geschmak des Umganges.    
  27 9. Abnahme der Häuslichkeit (spott über die Eifersucht). 10. Wetteifer    
  28 im Geschmak. 11. Offentlicher Glanz und häuslich Elend.    
         
  29 Religion. 1. Anbetung der Natur. 2. Unsichtbare Wesen. 3. Bilderdienst,    
  30 Tempel, Gebräuche, Priester. 4. Heilige bücher. 5. Studium des    
     

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