Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 349

   
         
 

Zeile:

 

Text:

 

Verknüpfungen:

 

 

 
    798.   ρ3? σ1? φ1? π??   M 310'.   E I 438.
 
   
  02 Hochmüthige, Eigenliebige und eben darum verstellte Leute werfen    
  03 Gern mit Sittensprüchen und langweiligen Moralischen Gemeinörtern    
  04 um sich. Dies ist ein sicherer Beweis einer Neigung, über alles sich ein    
  05 critisches und richtendes Ansehen zu geben, obgleich das Herz selbst    
  06 schlecht ist.    
         
   

 

799.   ρ3? σ1? φ1? π??   M 310'.
 
   
  08 Von den illusionen oder dem verleitenden Schein in scheinbarer    
  09 Gründlichkeit des Sprechens mit einem zuversichtlichen Thon, abgemessener    
  10 Eintheilung und einem Gewichte, welches man auf seine Worte legt. Von    
  11 derienigen aus einer antique scheinenden Manier. (g Mittelmaßige Köpfe    
  12 bringen es in Geschaften am höchsten. )    
         
   

 

800.   ρ3? σ1? φ1? π??   M 310'.
 
   
  14 Von der Usurpation eines Rechts in der Gesellschaft und von dem    
  15 auf das Nachgeben anderer Gergündeten angemaßten Vorzuge.    
         
   

 

801.   ρ3? σ1? φ1? π??   M 310'.
 
   
  17 Es ist umsonst, sein Gemüth in beständiger Ruhe erhalten zu wollen.    
  18 Es will bewegt seyn; daher sucht man sich Gegenstände, die das Gemüth    
  19 bewegen könen. Leidenschaften. Spiel. Die Absicht ist zwar auf Befriedigung    
  20 gerichtet, eine geheime Triebfeder aber auf Unterhaltung unsrer    
  21 Natur, d. i. Bewegung. Das harmonische Spiel der Vorstellungen vor    
  22 ein Gemüth in Ruhe ist die Schönheit (die an sich selbst vergnügende    
  23 Vorstellung, Anschauung oder Erscheinung).    
         
     

[ Seite 348 ] [ Seite 350 ] [ Inhaltsverzeichnis ]