Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 303

   
         
 

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    681.   κ — λ.   M 242c.   E II 316.
 
   
  02 In synthetischer Ordnung ist das Gute und die Vollkommenheit die    
  03 nothwendige Bedingung alles Wohlgefallens, darauf das Schöne und    
  04 edle, endlich daß reitzende und rührende, z. E. Schreibart. sitten. Nach    
  05 den Neigungen des Menschen aber geht alles in umgekehrter ordnung.    
         
  06 In der Empfindung ist weder Deutlichkeit noch Verwirrung, weil nur    
  07 in der Erscheinung aus theilempfindungen ein Ganzes gemacht wird. In    
  08 der Erscheinung ist aber die Verwirrung nicht um der Sinnlichkeit willen    
  09 als einem Hindernisse der Deutlichkeit, sondern weil, so lange etwas sinnlich    
  10 ist, die Vernunft die Vorstellung noch nicht bearbeitet hat.    
         
  11 Von der Zueignung: einem Verhältnisse des Gegenstandes zur    
  12 Empfindung seiner Persohn.    
         
  13 Von dem Guten, in so fern es eine Zusammenstimung ist mit dem,    
  14 was man will.    
         
  15 (s Bey dem Angenehmen ist die Materie durch die Natur des    
  16 Menschlichen Gefühls, beym Schönen die Form durch die Natur des    
  17 Menschlichen Geschmaks, beym Guten weder Materie noch Form durch    
  18 die besondere Natur des Menschen, sondern die Billigung durch die    
  19 Vernunft überhaupt, also durch die Sache selbst, gegeben. )    
         
   

 

682.   κ — λ.   M 242c.
 
   
  21 Die Empfindung ist entweder die seiner selbst Person oder die seines    
  22 Zustandes. Wenn etwas nicht blos als ein gegenstand unserer Vorstellung,    
  23 sondern mit unserer Personlichkeit verbunden gedacht wird als etwas, was    
  24 uns selbst angeht, so entspringt daraus eine neue Empfindung. Unbedachtsamkeit    
  25 verletzt uns an unserm Gute, Haß an unserer Persohn. In    
     

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