Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 171

   
         
 

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  01 nur geübt werden. Urtheilskraft ist wichtiger, weil sie praktisch ist.    
  02 Vermögen der Regeln in abstracto ist der speculative, das der Regeln    
  03 in concreto der Gesunde verstand oder gemeine. Dieser muß also nicht    
  04 sie in abstracto und allgemein behaupten wollen.    
         
   

 

424.   φ.   M 229.   E II 511.   In M §. 627:
 
   
  06 Verstand ist das Vermögen der Erkentnis des allgemeinen, Urtheilskraft    
  07 des besonderen unter dem allgemeinen, Vernunft der bestimung    
  08 des besonderen durch das allgemeine. 1. Regel. 2. subsumtion. 3. Schluß    
  09 vom allgemeinen zum besonderen vermittelst einer subsumtion.    
         
  10 Ob man auch das allgemeine vor aller vergleichung des besonderen    
  11 erkennen kan? also Begrif haben, der nicht von vergleichungen abstrahirt ist.    
         
   

 

425.   φ.   M 229.   In M §. 626:
 
   
  13 Behender oder richtiger Begrif. Aufgewekte und witzige leute können    
  14 zwar Verstand haben, aber ohne Urtheilskraft.    
         
  15 Verstand ist das Vermögen, (g das ) allgemeine zu erkennen, d. i. das    
  16 Vermögen der Regeln. Vermögen zu reflectiren.    
         
  17 Das Vermögen: 1. der Begriffe, 2, a posteriori, 3. apriori,    
  18 verstehen, anwenden, einsehen.    
         
   

 

426.   υ? (μ?)   M 231.   E I 198.
 
   
  20 Etwas vorstellen (g repraesentatio ); etwas warnehmen (g perceptio )    
  21 (mit Bewustseyn); erkennen (g cognitio ) (von anderem unterscheiden);    
  22 wissen (g scientia ) (unterschieden von annehmen (g glauben )); verstehen    
  23 (g intellectio ) (durch den Verstand erkennen); perspicientia Einsehen    
  24 (durch Vernunft); comprehensio: Begreifen (der Größe (g dem Grad )    
  25 Nach hinreichend).    
         
     

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