Kant: AA XIV, Physik und Chemie. , Seite 122

     
           
 

Zeile:

 

Text:

 

 

 

 
  01 nicht wie sie Erscheinen, sondern wie sie sind, blos etwas ideales.      
  02 Nothwendigkeit eines absoluten Raumes und Zeit. Bestimmung der      
  03 positus in beyden durch wirkliche Gegenstände. Ob es nothwend Einen      
  04 leeren Raum und leere Zeit zu Erklärung der Erscheinungen anzunehmen,      
  05 ist nicht nöthig. Denn alle Empfindungen mithin alle haben einen Grad      
  06 und alle Gegenstände derselben eine bestimmte Größe, welche ins unendliche      
  07 abnehmen kan und also ein comparatives nichts ist, mithin beweisen      
  08 keine Erscheinungen einen die Wirklichkeit leerer Räume (g in der Welt,      
  09 wo doch alle Erscheinungen angetroffen werden müßen ). Der leere Raum      
  10 aber ausser der Welt ist nur      
           
  11 (g Figur. incongrünte, aber ahnliche Figuren. )      
  12 Die Unendlichkeit der Welt dem Raume und Zeit nach* kan nicht      
  13 gefaßt begriffen werden. Die Endlichkeit beyder ist ohne Vollendung,      
  14 die Endlichkeit ist ohne bestimmende Ursache. Wir können in Fragen,      
  15 die das Gantze der Natur betreffen, weil hier ein Verheltnis zum Nichts      
  16 ist, nichts Bestimmtes einsehen.      
           
    (g      
  17 * Gehört nicht zur Natur‐, sondern Weltwissenschaft.      
           
  18 Wäre die Welt endlich, so gebe es noch Verheltnisse der Erscheinung      
  19 ausser der Welt. Frühere Erzeugung und weitere Ausbreitung      
  20 ihrer Gegenwart. Also ist vor die Naturwissenschaft die      
  21 Welt unendlich, d. i. uns liegt es ob, ohne Ende Natur‐Ursachen zu      
  22 suchen, ohne die Unendlichkeit zu bestimmen.      
    )      
           
  23 Von Bestimmung der Örter, von Lagen und Gegenden. Von Beschreibung      
  24 des Raumes.      
           
  25 2. Von Veränderung überhaupt (s Bleiben des Zustandes ). Zeit.      
  26 Continuität. Von Continuität der Zeit und des Raumes.      
           
  27 3. Von Bewegung und Ruhe. Moment der Bewegung. (g Das      
  28 Moment hat keine Geschwindigkeit, sondern ist eine Kraft, mit einförmiger      
  29 Forsetzung des Textes: S. 129.      
     

[ Seite 121 ] [ Seite 129 ] [ Inhaltsverzeichnis ]