Kant: AA XIV, Mathematik , Seite 051 |
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01 | perpendicularitaet der Linie auf die gegeb eine, sondern auf beyde | ||||||
02 | bewiesen werden, welche aber nicht aus der gleichheit der durchschneidenden | ||||||
03 | Linien folgt. | ||||||
04 | Den ab ist aus a der oberen, cd aus c der unteren Gefällt. Gesetzt | ||||||
05 | ich fällete beyde aus der oberen ad und zöge denn allererst | ||||||
06 | die Linie ac, so ist ab = dc. ac = ac, b = d und | ||||||
07 | die triangel folglich o = u gleich. | ||||||
08 | (g Wenn die Gleichheit der Weite zweyer Linien die definition des | ||||||
09 | paralelisms ausmachte, so müßte das definitum und die definition | ||||||
10 | reciprocabel seyn. Also ist hier zu sehen, daß die erstere nicht den | ||||||
11 | Ganzen Begrif der Zweyten erschopfen muß. Gleichwohl ist doch der | ||||||
12 | Satz reciprocabel, kan aber nicht bewiesen werden, weil die folge | ||||||
13 | aus einem Ganzen Begriffe hier zwar auf den Begrif der Gleichheit | ||||||
14 | der Winkel, aber nicht die construction derselben führt. Der Grund, | ||||||
15 | warum alle Entfernungen gleich sind, ist: weil die durchschneidende | ||||||
16 | Linie auf beyden perpendicular ist. Daher kan, weil aus der Folge | ||||||
17 | nicht auf den Grund geschlossen werden kan, in der construction auch | ||||||
18 | nicht die Gleichheit der wechselwinkel aus der Gleichheit der Linien, | ||||||
19 | dabey man nur einen Winkel in Betrachtung zieht, geschlossen werden. ) | ||||||
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