Kant: AA XII, Briefwechsel 1796 , Seite 070 |
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Text (Kant):
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700. | |||||||
02 | Von Christoph Friedrich Ammon. | ||||||
03 | Göttingen am 9n. April 1796. | ||||||
04 | Sie haben, vortreflicher Mann, meine früheren Arbeiten Ihrer | ||||||
05 | Aufmerksamkeit gewürdiget; erlauben Sie mir gütigst, daß ich Ihnen | ||||||
06 | auch die Fortsetzung ehrerbietigst überreichen darf. Mögten besonders | ||||||
07 | meine Ideen über die Wunder verdienen, von Ihnen geprüft zu | ||||||
08 | werden, da es mir scheint, daß einige Ihrer Verehrer die Kritik der | ||||||
09 | reinen Vernunft gar sehr zur Unterstützung ihrer mystischen Theorien | ||||||
10 | von den Wundern mißbrauchen. | ||||||
11 | Mehr zu schreiben, wage ich nicht, da ich aus den öffentlichen | ||||||
12 | Blättern weiß, wie sehr man im Inn= und Auslande Ihre kostbare | ||||||
13 | Zeit in Beschlag nimmt. Erhalten Sie mir Ihr gütiges Andenken | ||||||
14 | und überzeugen Sie sich von der unwandelbaren Verehrung | ||||||
15 | Ihres | ||||||
16 | ehrerbietigsten | ||||||
17 | Ammon. | ||||||
700a. | |||||||
19 | Von Friedrich August Hahnrieder. | ||||||
20 | 9. April 1796. | ||||||
21 | Erwähnt 702. | ||||||
701. | |||||||
23 | Von Hieronymus Gottfried Wielkes. | ||||||
24 | Moscou den 15ten April. 1796. | ||||||
25 | S. T. | ||||||
26 | So lange ich lebe, Mein geehrtester Lehrer und bester Freund! | ||||||
27 | wird das Andenken, was ich Ihnen schuldig bin, in meiner Seele | ||||||
28 | nicht erlöschen. Ihnen und Ihrem Unterricht danke ich die Weise | ||||||
29 | meines Lebens und die ganze Faßung meines Gemüths Urtheilen | ||||||
30 | Sie, wie sehr es mich schmeicheln muß, wenn Sie mich Ihrer Freundschaft | ||||||
31 | versichern laßen! Diese ist mein Stolz. Ich würde der glücklichste | ||||||
32 | Mensch seyn, wenn die Vorsehung mir noch erlauben wolte, | ||||||
33 | Sie zu sehen, Sie zu sprechen. Mein Vorsatz auf vaterländischem | ||||||
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