Kant: AA XI, Briefwechsel 1791 , Seite 300

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 Vergleichung der Begriffe der Einbildungskrafft, mit den Anschauungen.      
  02 Seine Definition der Vorstellung geht wohl auf Ideen, Begriffe und      
  03 die Nachbilder der Dinge in der Einbildung nicht aber auf Anschauungen.      
  04 Die Anschauung unterscheide ich im Bewustseyn nicht      
  05 von dem angeschauten Gegenstand, sondern blos das Nachbild derselben      
  06 in der Einbildung und die durch Begriffe zu einem gedachten Gegenstand      
  07 erhobene Anschauung. Ist dies wahr, so fällt sein erster Grundsatz.      
  08 Wird dieser aber als Faktum anerkannt, so stehet auch sein      
  09 ganzes Gebäude unerschüttert feste. Herr Iakob läßt HE. Schulz bitten      
  10 seine Ausgabe des Humes gütigst für mein Magazin zu rezensiren.      
           
  11 Beglüken Sie mich doch großer Mann mit einer gütigen Antwort,      
  12 ewig bin ich in wahrer Ehrfurcht und in zärtlichster Erwartung eines      
  13 Briefs von Ihnen und einer Beurteilung meines Magazins      
           
  14   Ew. Wohlgeb.      
  15 Schweidnitz den 21ten October gehorsamster Diener      
  16 1791. I. W. A. Kosmann      
           
  17 N. S. d. HE von Seidlitz Brief bitte ich an mich einzuschließen.      
  18 Das Paket ist 3 Monat auf der Post liegen geblieben. Gewiße Umstände      
  19 haben gemacht, daß mein Brief in HE. v. Seidlitz Schrifft in      
  20 der Mitte ganz falsch abgedrukt und Sachen aus einem mspt eingerükt      
  21 sind, die nicht dahin gehören.      
           
           
    493.      
  23 Von Theodor Gottlieb von Hippel.      
           
  24 24. Oct. 1791.      
           
  25 Ew. Hochwohlgeb. nehme mir die Freyheit Innliegendes zum      
  26 Durchlesen zu communiciren. Hr. Nicolovius, der mir diesen Brief      
  27 seines Bruders mitgetheilt hat, hat mir nicht verboten einen solchen      
  28 Gebrauch davon zu machen und er enthält auch keine Heimlichkeit;      
  29 indessen kan er Sie doch einige Augenblicke amusiren.      
  30 Herr Hofprediger Schultz hat mich auf Übermorgen (den      
  31 nächsten Mittwoch) zur Mittagsmalzeit invitirt, und ich habe zugesagt.      
  32 Zugleich aber hat die Frau Hofpredigerin mich ersucht Sie durch      
  33 meinen Lampe zu eben derselben Malzeit inständigst zu invitiren.      
           
     

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