Kant: AA XI, Briefwechsel 1789 , Seite 097 |
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| 01 | will ich im September verlassen, und wünsche dann, bevor ich nach | ||||||
| 02 | Berlin komme, noch einige der deutschen Universitäten, zE Halle, Iena, | ||||||
| 03 | Leipzig zu besuchen. - Herr Graf Reden, der vor einigen Iahren in | ||||||
| 04 | Königsberg gewesen und Sie persönlich kennt, hält sich seit einiger | ||||||
| 05 | Zeit hier auf, und bittet mich, ihn Ihrem Andenken zu empfhelen. | ||||||
| 06 | Ich habe mit ihm ganz genaue Bekanntschaft, so daß wir uns einander | ||||||
| 07 | oft besuchen. Er kommt sehr oft auf meine Stube. Er ist jetzt | ||||||
| 08 | Geheime OberfinanzRath u. Berg=Director in preuß. Diensten, und | ||||||
| 09 | er hat mich schon in seinen Briefen an einige Minister in Berlin | ||||||
| 10 | empfholen. - Ich bitte recht sehr, mich Herrn Geh. Rath. Hippel, u. | ||||||
| 11 | Herrn Prof Kraus bestens zu empfhelen u. Herrn Motherby in meinem | ||||||
| 12 | Nahmen für seine grosmüthige Unterstützung meinen besten Dank zu | ||||||
| 13 | sagen. - Ich wünsche Ihnen stete u. fortdaurende Gesundheit, damit | ||||||
| 14 | ich so glüklich seyn möge bey meiner Zurükkunft ferner Ihre Wohlgewogenheit | ||||||
| 15 | zu genießen. Ich verbleibe mit der unbeschränktesten | ||||||
| 16 | Hochachtung | ||||||
| 17 | Ew. Wohlgebohren ergebenster Diener | ||||||
| 18 | Iachmann. | ||||||
| 387. | |||||||
| 20 | An François Théodore de la Garde. | ||||||
| 21 | 15. Oct. 1789. | ||||||
| 22 | Den in meinem letzten Schreiben Ew: Hochedelgeb. gemeldeten | ||||||
| 23 | Termin, wegen Abschickung meines Mscrpts, kan auch jetzt nicht einhalten, | ||||||
| 24 | obgleich es meinerseits schon fertig ist und nur das Abschreiben | ||||||
| 25 | und Collationiren der letzten Bogen bedarf. Ich muß ihn | ||||||
| 26 | also noch bis zu Ende Nouembris aussetzen, als zu welcher Zeit ich | ||||||
| 27 | mit der größten Warscheinlichkeit hoffen kan, daß das Werk in Ihren | ||||||
| 28 | Händen seyn soll. Sie können sich nimmermehr die Hindernisse vorstellen, | ||||||
| 29 | die mir immer in den Weg kommen und die ich doch nicht | ||||||
| 30 | vorbey gehen darf, ohne meinem Plane zuwieder zu handeln. Nach | ||||||
| 31 | der Größe der Handschrift zu urtheilen, wird Zeit gnug übrig seyn, | ||||||
| 32 | um den Druk für die Ostermesse fertig zu schaffen. | ||||||
| 33 | Zugleich bitte ich Überbringern dieses Hrn Candidat Kiesewetter | ||||||
| 34 | zum Corrector bey diesem Drucke zu brauchen, weil er, als Sachkundiger, | ||||||
| 35 | am besten versteht, sinnverfehlende errata zu bemerken und zu | ||||||
| 36 | besseren. | ||||||
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