Kant: AA IV, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 141

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 die Bedingung a priori der Möglichkeit einer continuirlichen Bestimmung      
  02 aller Stellen für die Erscheinungen in dieser Zeit durch die      
  03 Reihe von Ursachen und Wirkungen, deren die erstere der letztern ihr Dasein      
  04 unausbleiblich nach sich ziehen und dadurch die empirische Erkenntniß      
  05 der Zeitverhältnisse für jede Zeit (allgemein), mithin objectiv gültig      
  06 machen.      
           
  07
C.
     
           
  08
Dritte Analogie.
     
  09
Grundsatz der Gemeinschaft.
     
           
  10 Alle Substanzen, sofern sie zugleich sind, stehen in durchgängiger      
  11 Gemeinschaft (d. i. Wechselwirkung unter einander).      
           
  12
Beweis.
     
           
  13 Dinge sind zugleich, so fern sie in einer und derselben Zeit existiren.      
  14 Woran erkennt man aber, daß sie in einer und derselben Zeit sind? Wenn      
  15 die Ordnung in der Synthesis der Apprehension dieses Mannigfaltigen      
  16 gleichgültig ist, d. i. von A durch B, C, D auf E, oder auch umgekehrt von      
  17 E zu A gehen kann. Denn wäre sie in der Zeit nach einander (in der      
  18 Ordnung, die von A anhebt und in E endigt), so ist es unmöglich, die      
  19 Apprehension in der Wahrnehmung von E anzuheben und rückwärts zu      
  20 A fortzugehen, weil a zur vergangenen Zeit gehört und also kein Gegenstand      
  21 der Apprehension mehr sein kann.      
           
  22 Nehmet nun an, in einer Mannigfaltigkeit von Substanzen als Erscheinungen      
  23 wäre jede derselben völlig isolirt, d. i. keine wirkte in die andere      
  24 und empfinge von dieser wechselseitig Einflüsse, so sage ich, daß das      
  25 Zugleichsein derselben kein Gegenstand einer möglichen Wahrnehmung      
  26 sein würde, und daß das Dasein der einen durch keinen Weg der empirischen      
  27 Synthesis auf das Dasein der andern führen könnte. Denn wenn ihr      
  28 euch gedenkt, sie wären durch einen völlig leeren Raum getrennt, so würde      
  29 die Wahrnehmung, die von der einen zur andern in der Zeit fortgeht,      
  30 zwar dieser ihr Dasein vermittelst einer folgenden Wahrnehmung bestimmen,      
  31 aber nicht unterscheiden können, ob die Erscheinung objectiv auf die      
  32 erstere folge, oder mit jener vielmehr zugleich sei.      
           
  33 Es muß also noch außer dem bloßen Dasein etwas sein, wodurch A      
  34 dem B seine Stelle in der Zeit bestimmt und umgekehrt auch wiederum B      
           
     

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