Kant: AA III, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 250 |
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01 | Unter ihr steht die Vorstellung mit Bewußtsein ( perceptio ). Eine Perception, | ||||||
02 | die sich lediglich auf das Subject als die Modification seines | ||||||
03 | Zustandes bezieht, ist Empfindung ( sensatio ), eine objective Perception | ||||||
04 | ist Erkenntniß ( cognitio ). Diese ist entweder Anschauung oder Begriff | ||||||
05 | ( intuitus vel conceptus ). Jene bezieht sich unmittelbar auf den | ||||||
06 | Gegenstand und ist einzeln, dieser mittelbar, vermittelst eines Merkmals, | ||||||
07 | was mehreren Dingen gemein sein kann. Der Begriff ist entweder ein | ||||||
08 | empirischer oder reiner Begriff, und der reine Begriff, so fern er | ||||||
09 | lediglich im Verstande seinen Ursprung hat (nicht im reinen Bilde der | ||||||
10 | Sinnlichkeit), heißt Notio . Ein Begriff aus Notionen, der die Möglichkeit | ||||||
11 | der Erfahrung übersteigt, ist die Idee oder der Vernunftbegriff. Dem, | ||||||
12 | der sich einmal an diese Unterscheidung gewöhnt hat, muß es unerträglich | ||||||
13 | fallen, die Vorstellung der rothen Farbe Idee nennen zu hören. Sie ist | ||||||
14 | nicht einmal Notion (Verstandesbegriff) zu nennen. | ||||||
15 | Des |
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16 | Ersten Buchs der transscendentalen Dialektik |
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17 | Zweiter Abschnitt. |
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18 | Von den transscendentalen Ideen. |
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19 | Die transscendentale Analytik gab uns ein Beispiel, wie die bloße | ||||||
20 | logische Form unserer Erkenntniß den Ursprung von reinen Begriffen | ||||||
21 | a priori enthalten könne, welche vor aller Erfahrung Gegenstände vorstellen, | ||||||
22 | oder vielmehr die synthetische Einheit anzeigen, welche allein eine | ||||||
23 | empirische Erkenntniß von Gegenständen möglich macht. Die Form der | ||||||
24 | Urtheile (in einen Begriff von der Synthesis der Anschauungen verwandelt) | ||||||
25 | brachte Kategorien hervor, welche allen Verstandesgebrauch in der | ||||||
26 | Erfahrung leiten. Eben so können wir erwarten, daß die Form der Vernunftschlüsse, | ||||||
27 | wenn man sie auf die synthetische Einheit der Anschauungen | ||||||
28 | nach Maßgebung der Kategorien anwendet, den Ursprung besonderer | ||||||
29 | Begriffe a priori enthalten werde, welche wir reine Vernunftbegriffe | ||||||
30 | oder transscendentale Ideen nennen können, und die den Verstandesgebrauch | ||||||
31 | im Ganzen der gesammten Erfahrung nach Principien bestimmen | ||||||
32 | werden. | ||||||
33 | Die Function der Vernunft bei ihren Schlüssen bestand in der Allgemeinheit | ||||||
34 | der Erkenntniß nach Begriffen, und der Vernunftschluß selbst | ||||||
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