Kant: AA I, Geschichte und Naturbeschreibung ... , Seite 461 |
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| 01 | Führung des menschlichen Geschlechts in dem Regimente der Welt selbst | ||||||
| 02 | dem Laufe der Naturdinge Gesetze vorschreiben. Wenn eine Stadt oder | ||||||
| 03 | Land das Unheil gewahr wird, womit die göttliche Vorsehung sie oder ihre | ||||||
| 04 | Nachbarn in Schrecken setzt: ist es denn wohl noch zweifelhaft, welche | ||||||
| 05 | Partei sie zu ergreifen habe, um dem Verderben vorzubeugen, das ihnen | ||||||
| 06 | droht, und sind die Zeichen noch wohl zweideutig, die Absichten begreiflich | ||||||
| 07 | zu machen, zu deren Vollführung alle Wege der Vorsehung einstimmig | ||||||
| 08 | den Menschen entweder einladen oder antreiben? | ||||||
| 09 | Ein Fürst, der, durch ein edles Herz getrieben, sich diese Drangsale | ||||||
| 10 | des menschlichen Geschlechts bewegen läßt, das Elend des Krieges von | ||||||
| 11 | denen abzuwenden, welchen von allen Seiten überdem schwere Unglücksfälle | ||||||
| 12 | drohen, ist ein wohlthätiges Werkzeug in der gütigen Hand Gottes | ||||||
| 13 | und ein Geschenk, das er den Völkern der Erde macht, dessen Werth sie | ||||||
| 14 | niemals nach seiner Größe schätzen können. | ||||||
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