Kant: AA XXIII, Vorarbeiten zum ... , Seite 328 |
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01 | Ich acqvirire jederzeit durch eine Handlung und zwar rechtlich nur | ||||||
02 | durch eine solche wodurch ich die Willkühr anderer einschränke d. i. die | ||||||
03 | sich nicht blos auf Sachen sondern vermittelst der Personen auf Sachen | ||||||
04 | bezieht. 1. Durch blos einseitige um die Vereinigung der Willkühr möglich | ||||||
05 | 2 durch doppelseitige um sie wirklich 3 durch einseitige welche die | ||||||
06 | doppelseitige nothwendig macht. | ||||||
07 | Eine Handlung wodurch ich einen Andern verbindlich mache zu | ||||||
08 | etwas daraus mir ein Vortheil zuwächst ist eine Erwerbung. Ist die | ||||||
09 | Handlung einseitig so ist diese Ursprünglich - Eine solche Erwerbung | ||||||
10 | muß möglich seyn; denn sonst würde ich in Ansehung des zufälligen | ||||||
11 | Mein von anderer Willkühr jederzeit abhängen ob ich zwar seiner Freyheit | ||||||
12 | nicht Abbruch thue. Weil aber des Andern Freyheit doch auch von meiner | ||||||
13 | bloßen Willkühr abhängig gemacht würde wenn es blos bey mir stände | ||||||
14 | ihn wozu verbindlich zu machen so würde wenn es von jedes einzelnen | ||||||
15 | Willkühr abhinge andere verbindlich zu machen (ich andere durch acqvisitionem | ||||||
16 | originariam des Bodens und andere mich indem sie mich daran | ||||||
17 | hinderten) so muß eine Bedingung möglich seyn dadurch dieser Wiederstreit | ||||||
18 | der Willkühr aufgehoben wird d. i. die Idee einer möglichen Vereinigung | ||||||
19 | der Willkühr: in Beziehung auf welchen und die Möglichkeit desselben | ||||||
20 | der Wille aller einstimmig werden kan und diese Idee enthält die | ||||||
21 | oberste Bedingung aller erwerblichen Rechte. Er ist die synthetische Einheit | ||||||
22 | der freyen Willkühr a priori die dem Begriffe des Erwerbs zum | ||||||
23 | Grunde liegt. | ||||||
24 | Diese Sätze aber setzen voraus daß die Existenz der Menschen allgemein | ||||||
25 | von einem solchen Besitz abhange worauf sich denn ein Recht gründet | ||||||
26 | anderer Einstimmung zu einem Princip der Möglichkeit derselben anzunehmen. | ||||||
28 | Erste Seite |
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29 | ... | ||||||
30 | s kan ich den 8ten § nicht einrücken (auch kan ich daß Achtung fürs Gesetz | ||||||
31 | ... | ||||||
32 | den höchsten Zwek der Vernunft gelten lassen) nämlich einen nach | ||||||
33 | Bedürfnissen | ||||||
34 | ... | ||||||
35 | die Anwendung näher bestimten materialen Zwek. Also auch nicht den | ||||||
36 | ... | ||||||
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