Kant: AA XXII, Zwölftes Convolut , Seite 604 |
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Text (Kant):
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| 01 | Sayte länger ist proportional. — Wenn diese Längenfaser als Bündel | ||||||
| 02 | neben einander vom obersten Knoten oder Kopf abwerts hängend unter | ||||||
| 03 | sich parallel und so ins Unendliche getheilt betrachtet werden so haben sie | ||||||
| 04 | gegen das Reissen durch ihr eigenes Gewicht allerwerts gleichen Wiederstand | ||||||
| 05 | des Zusammenhanges welches aber in einem gefloßenen starrgewodenen | ||||||
| 06 | Prisma sich nicht so verhält wo z. B. ein metallener Drath | ||||||
| 07 | von spröder Substanz nicht eine Linear// sondern Flächenanziehung zu | ||||||
| 08 | trennen hat und mit seinem Gewicht die Verschiebung der Theile und | ||||||
| 09 | Verdünnerung des Draths bis zum Reissen bewirken muß | ||||||
| 10 | Alle bewegende Kräfte (vires mouentes) werden einander als bewegend | ||||||
| 11 | (realiter) als + a und - a nicht blos logisch als a und non a | ||||||
| 12 | entgegengesetzt In der wirklich entgegengesetzten Bewegung | ||||||
| 13 | begriffen heißen sie vires agitantes und wenn diese in wechselnder Anziehung | ||||||
| 14 | und Abstoßung bestehen lebende Kräfte (nicht als Lebenskrafte). | ||||||
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| 16 | Wenn alle Materie in einem Ganzen verbunden als ein System | ||||||
| 17 | innerer bestandig agitirenden Krafte gedacht wird nicht als Ortverändernd | ||||||
| 18 | (vires locomotiuae) sondern als innerhalb bewegend (interne motiuae) | ||||||
| 19 | so wird die Materie als nach dynamischen Principien der Naturphilosophie | ||||||
| 20 | ist sie locomotiv nach mathematischen bewegt gedacht. | ||||||
| 21 | Die Längenfaser so fern sie aus mehreren parallel zusammengesetzt | ||||||
| 22 | ist reißt durch ihr eigen Gewicht niemals | ||||||
| 23 | Die geschichtete in Tafeln nur wenn diese transversal geschnitten | ||||||
| 24 | werden. | ||||||
| 25 | Die geflossene jederzeit | ||||||
| 26 | Die Fadenziehung (linearis) nach einer Dimension; die plattenanziehung | ||||||
| 27 | nach zweyen mit der Verschiebbarkeit; die Blockanziehung | ||||||
| 28 | nach dreyen nämlich durch das Gewicht und die Wägbarkeit. | ||||||
| 29 | Die Gewichtigkeit eines leinen Fadens nimmt durch seine Länge | ||||||
| 01 Sayte δ länger | |||||||
| 06 wo δ zum | |||||||
| 08 hat und und δ bey | |||||||
| 07 Linear sondern | |||||||
| 09 Rest der Seite frei. | |||||||
| 10 Rechter Rand Mitte; andere Schrift als Haupttext. | |||||||
| 11 realiter) δ nicht blos und g.Z. non a δ unda | |||||||
| 12 entgegengesetzt δ.; folglich als agitirend vorgestellt. | |||||||
| 13 wechselnd Spatium 3 Zeilen. | |||||||
| 14 bestehen als lebende Kräfte | |||||||
| 16 Dieser Absatz über dem Vorigen durch Zeichen verbunden. | |||||||
| 18 motiuae) Fortsetzung 4 Zeilen tiefer. | |||||||
| 19 wird erst: ist | |||||||
| 19-20 Naturphilosophie δ ist | |||||||
| 20 sie R. ergänzt: dagegen mathematischen R.: mechanischen (?) | |||||||
| 21 18 Zeilen darunter. | |||||||
| 26 Dickere Schrift, wie Haupttext der Seite, nur nicht so geneigt. | |||||||
| 28 Spatium 1 Zeile. | |||||||
| 29 leinenen ? Leinen ? | |||||||
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