Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 523 |
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01 | vermögend ist woraus dann auch ein Natursystem philosophisch hervorgehen | ||||||
02 | und Newton mathematische Anfangsgründe der Naturwissenschaft | ||||||
03 | als einer Philosophie aufzustellen sich berechtigt halten konnte. | ||||||
04 | Der Raum als Gegenstand der Sinnenanschauung ist etwas Wirkliches | ||||||
05 | und in ihm die empirischen enthält Materie mit ihren bewegenden | ||||||
06 | Kräften. | ||||||
07 | Es ist die Frage ob man aus den Keplerschen Analogien auf die | ||||||
08 | allgemeine Anziehung aller Materie habe schließen können oder nur eine | ||||||
09 | Hypothese dazu habe ausdenken müssen | ||||||
10 | Die Mathematik scheint hier als Instrument auf die Philosophie | ||||||
11 | gleichsam durch ein Postulat gewirkt zu haben. | ||||||
12 | Man hätte denken sollen daß auf so vollständig dargelegte Erscheinungen | ||||||
13 | die ein System ausmachten (obgleich nur als observation | ||||||
14 | u. Erfahrung) könne es nicht fehlen daß auf das Gesetz die Ursache welche | ||||||
15 | solche Erscheinungen an die Hand giebt und zwar nach der Regel der | ||||||
16 | Identität nicht ausbleiben könne. Aber es ist ein synthetisches, | ||||||
17 | nicht analytisches verfahren von der Folge auf den Grund zu schließen | ||||||
18 | der die einzige mögliche Ursache davon ist. | ||||||
19 | Das Bewegliche im Raum die Materie (als der sensibele Raum) | ||||||
20 | wird nicht atomistisch zusammengesetzt vorgestellt (denn es giebt keinen | ||||||
21 | einfachen Theil der Materie) und auch nicht rein dynamisch im äußeren | ||||||
22 | Verhältnis denn Kräfte sind ohne ein Subject derselben als Substanz | ||||||
23 | wirkende Ursachen der Bewegung (die mit ihrer Wirkung vorher gegeben | ||||||
24 | seyn müssen) und im Subject die empirische Vorstellung mit Bewustseyn | ||||||
25 | d.i. die Warnehmung begründen welche als zu einem System gehörend | ||||||
26 | die Möglichkeit der Erfahrung in der durchgangigen Bestimmung | ||||||
17 | des Objects ausmacht. Nun ist Erfahrungswissenschaft der Natur Naturkunde | ||||||
28 | durch Observation u. Experiment (Physica) das Lehrsystem der | ||||||
29 | äußeren und inneren Sinnenobjecte | ||||||
01 vermögend lies: möglich | |||||||
01-02 hervorgehen δ kann | |||||||
04 Oberer Rand. | |||||||
05 Lies: in ihm die empirischen Gegenstände, | |||||||
07 Linker Rand, durch Zeichen und: S.unten auf den Absatz: Nun trat Newtonauf (522, Zeile 1) verwiesen. | |||||||
11 Postulat 3 Zeilen Spatium. haben. 2 Zeilen Spatium. | |||||||
17 von der Folge erst: vom Grunde | |||||||
19 Linker Rand, letztes Fünftel. Raum δ war | |||||||
20 als g.Z. | |||||||
22 sind ohne lies: sind nicht ohne ? | |||||||
22-23 Substanz sind wirkende | |||||||
23-24 Klammern wohl zu streichen. die v.a. das ? | |||||||
24-25 Bewustseyn abgekürzt. | |||||||
25 einem Sy System Fortsetzung unterer Rand. | |||||||
26 in der erst: durch die die versehentlich nichtgestrichen. | |||||||
27 ist δ Naturwissen | |||||||
27-28 Naturkunde — Experiment g.Z. | |||||||
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