Kant: AA XXII, Elftes Convolut , Seite 482 |
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| 01 | das Objective der Naturwissenschaft. — Erfahrung von den Gegenständen | ||||||
| 02 | ist das Subjective der N. W. Diese muß als das Formale vor | ||||||
| 03 | jener vorhergehen. Das Formale vor dem Materialen. Regnum naturae | ||||||
| 04 | des Linnaeus folgt allererst Physik ist Systema doctrinale von den Gegenständen | ||||||
| 05 | der Sinne (äußerer so wohl als innerer) in so fern sie in der Erfahrung | ||||||
| 06 | gegeben werden. | ||||||
| 07 | 1. Anmerkung. Dieses subjective System (der Erkentnis) ist vom | ||||||
| 08 | objectiven — dem Natursystem — (systema naturae) zu unterscheiden; | ||||||
| 09 | denn dieses enthält das Materiale der Erfahrung, das Object, d.i. den | ||||||
| 10 | Inbegriff der Substanzen welche als Gegenstände der Sinne schon in der | ||||||
| 11 | Erfahrung gegeben sind um sie blos zu classificiren so wie bey jenem | ||||||
| 12 | nur das Formale (was überhaupt ein Ding zum Gegenstande der Erfahrung | ||||||
| 13 | macht) zu wissen verlangt wird. | ||||||
| 14 | 2 Anmerkung. Erfahrung ist eine Aggregation der Warnehmungen | ||||||
| 15 | in so fern sie zur durchgängigen Bestimmung des Objects hinreichend | ||||||
| 16 | ist. — Aber nun erhebt sich wiederum die Frage: wie ist Erfahrung | ||||||
| 17 | zu machen (denn durch den Sinn gegeben zu seyn ist ein Wiederspruch | ||||||
| 18 | mit sich selbst) mithin frägt sich wie ist durchgängige Bestimmung | ||||||
| 19 | des Sinnengegenstandes moglich? | ||||||
| 20 | Der oberste Satz der Trann Der oberste Satz der Transscendentalphilosophie: „wie sind syntheti„sche | ||||||
| 21 | „Erkentnisse a priori möglich” erweitert zwar das Erkentnis in | ||||||
| 22 | Ansehung des Objects der reinen Anschauung aber nicht in Absicht auf | ||||||
| 23 | das empirische Aggregat der Warnehmungen und so geräth das Subject | ||||||
| 24 | in den Fall zwar des Fortschreitens in Ansehung des Empirischen | ||||||
| 25 | mithin der Tendenz (Hinweisung) zur Erfahrung aber nie in den Zustand | ||||||
| 26 | zu ihr hin zu gelangen. | ||||||
| 27 | Daß (z. B.) eine Arzeney das Fieber gehemmt oder heilsam gehoben | ||||||
| 28 | habe kann nicht zu dem Satz berechtigen daß sie es immer thun werde | ||||||
| 29 | mithin ist die Concomitanz in der Erscheinung der Gegenstände wie sie | ||||||
| 04 Physik ist fehlt: Systema doctrinale in Klammern. von den v.a. der | |||||||
| 05 (äußerer — innerer) g.Z. am Rande. sie in erst: es mit | |||||||
| 06 gegeben werden. erst: zusammenstimmt. | |||||||
| 09 das Object, g.Z. am Rande. | |||||||
| 10 als g.Z. | |||||||
| 10-11 schon — gegeben g.Z. am Rande. | |||||||
| 11 sind δ in Absicht auf ihre Classification um g.Z. | |||||||
| 12 was δ eineinem ?) Ding überhaupt g.Z. | |||||||
| 14 eine erst: diejenige | |||||||
| 14-15 Warnehmungen δ welche | |||||||
| 16 wiederum g.Z. am Rande. | |||||||
| 17 gegeben δ ist sie nicht ; am Rande noch einmal: gegeben | |||||||
| 17-18 gegeben zu seyn — selbst g.Z. am Rande ohne Schlußklammer. | |||||||
| 18 frägt sich s.Z. | |||||||
| 20 oberste g.Z. | |||||||
| 23 empirische g.Z. geräth erst: ist | |||||||
| 25 (Hinweisung) g.Z. am Rande. zur erst: der | |||||||
| 25-26 Zustand δ zu | |||||||
| 26 hinzulangen | |||||||
| 27 gehemmt δ habe | |||||||
| 29-(483)02 mithin — sey s.Z. am Rande. | |||||||
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