Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 410 |
|||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
||||
01 | meynt das sind nur Wahrnehmungen die zu Einer und derselben Erfahrung | ||||||
02 | gehören in so fern jene in ihrer Verbindung ein System darstellen. | ||||||
03 | Überdem ist Erfahrung nicht etwas was gegeben und nur | ||||||
04 | aufgefaßt (apprehendirt) sondern was vom Subjekt gemacht wird | ||||||
05 | 3te)Anmerkung. Beydes Raum und Zeit sind von der eigenthümlichen | ||||||
06 | Art daß beyde immer nur als Theile eines noch größeren | ||||||
07 | Ganzen vorgestellt werden mueßen welches so viel sagt, als: Raum und | ||||||
08 | Zeit sind Gegenstände der reinen Sinnenanschauung, deren Größe als | ||||||
09 | unendlich vorgestellt wird. | ||||||
10 | 4te Anmerkung. Raum u. Zeit sind nicht Dinge an sich (entia | ||||||
11 | per se sondern nur Erscheinungen d.i. Verhältnisse der apprehensibelen | ||||||
12 | Gegenstaende der Wahrnehmung zum Subjecte in so fern es durch den | ||||||
13 | Einflus auf sich selbst oder den von einem äußeren Gegenstande afficirt | ||||||
14 | wird. Der Gegenstand in der Erscheinung kan dem Formalen nach | ||||||
15 | a priori gegeben werden. Dadurch wird es möglich daß die wesentliche | ||||||
16 | Aufgabe der Transcendentalphilosophie ja diese Philosophie selbst entspringt: | ||||||
17 | » wie sind synthetische Erkentnisse a priori moglich? « Dieser | ||||||
18 | Satz gruendet sich auf den Unterschied der Dinge an sich u. derselben | ||||||
19 | in der Erscheinung | ||||||
20 | Die Zusammenfassung (complexus) des Manigfaltigen der Anschauung | ||||||
21 | als Synthetisches Princip des Manigfaltigen in der Erscheinung | ||||||
22 | im Raum u. Zeit ist eine Darstellung a priori als formale der Erscheinung | ||||||
23 | |||||||
24 | Raum und Zeit ist nicht Gegenstand der Anschauung (etwas Apprehensibeles) | ||||||
25 | sondern Anschauung selbst; denn sonst wären sie reale data | ||||||
26 | der Warnehmung (empirischer Vorstellung mit Bewustseyn) und würden | ||||||
27 | etwas als gegeben voraussetzen was den Sinn afficirt (ein Materiale | ||||||
28 | der Vorstellung) ehe noch die Anschauung durch ein Princip begründet | ||||||
29 | wäre nach welchem das Manigfaltige der Zusammenstellung der Vorstellungen | ||||||
01 Einer v.a. einer | |||||||
05 sind δ Größen, darüber δ: ein zusammengesetztes gegebenes Gantze δ gegebenes g.Z. | |||||||
06 daß δ: ein jedes derselben immer nur | |||||||
07 vorgestellt erst: gegeben | |||||||
08 reinen g.Z. Kommapunkt. | |||||||
10 Dinge erst: Gegenstande | |||||||
12 Subjecte v.a. Subjectiv ? δ welcher es δ durch seden erst: seinen | |||||||
14 dem Formalen v.a. der Form | |||||||
15 wird s.Z. | |||||||
16-17 entspringt v.a. entspringen | |||||||
17 Anführungs// und Fragezeichen am Schluß vergessen; Fortsetzung am rechten Rande. | |||||||
20 Dieser Absatz s.Z., in den Haupttext hineingeschrieben, durch Zeichen mit dem Vorigen verbunden. | |||||||
21 Syntheitsches | |||||||
24-25 Über: (etwas Apprehensibeles) s.Z.: ein Objectiv//, lies: ein Objectiv//Apprehensibeles ? | |||||||
25 sie δ Geg reale s.Z. | |||||||
26-27 und etwas (mit R.). | |||||||
[ Seite 409 ] [ Seite 411 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |