Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 320 |
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01 | classificirt werden können so wohl in Ansehung der Objecte (z. B. organischer) | |||||||
02 | als auch des bewegenden Subjects. | |||||||
03 | Die Objecte der Sinne metaphysisch betrachtet sind Erscheinungen | |||||||
04 | für die Physik aber sind es die Sachen an sich sel st die den Sinn afficiren, | |||||||
05 | oder wie das Subject sich selbst afficirt (a priori vorstellen) | |||||||
06 | Das Nominalsystem der Sinnenvorstellungen in das Realsystem | |||||||
07 | derselben zu bringen ist allein das Mittel der absoluten Einheit zum | |||||||
08 | Behuf d. Erfahrung. | |||||||
09 | Von directen u. indirecten Erscheinungen in Vergleichung mit | |||||||
10 | Dingen an sich selbst | |||||||
11 | Da die bewegende Kräfte wodurch wir afficirt werden selbst wieder | |||||||
12 | Erscheinungen sind respectiv auf das System der die Sinne afficirenden | |||||||
13 | Kräfte so werden wir lediglich in Ansehung des Systems jene als Dinge | |||||||
14 | an sich betrachten können u. sollen. | |||||||
15 | X Convolut, IV (Halb) Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
16 | Es sind zweyerley Arten Erscheinung von der Sacje selbst das Subjective | |||||||
17 | der Vorstellungsart vom Objectiven zu unterscheiden. Die erste | |||||||
18 | ist metaphysisch die andere physiologisch u. beyde bestehen darin daß | |||||||
19 | sie die Art vorstellen wie das Subject afficirt wird (vom Objecte) der | |||||||
20 | Form nach wo dann die Täuschung vorkommt daß was dem Subject zukommt | |||||||
21 | welches afficirt wird dem vorgestellten Object beygelegt wird und | |||||||
22 | dies gehört zum Erschleichungsfehler in Begriffen. Die zweyte Täuschung | |||||||
23 | besteht darinn daß, was die Existenz eines Sinnenobjects angeht | |||||||
24 | das empirische Bewustseyn des Objects (die Warnehmung) für ein | |||||||
25 | Princip der Verknüpfung der Warnehmungen zur Moglichkeit der Erfahrung | |||||||
26 | unmittelbar genommen wird und zwar direct da ein solches nur | |||||||
27 | mittelbar (indirect) geschehen kann und die Existenz des Objects nicht | |||||||
28 | aus der Erfahrung sondern für sie d.i. zum Behuf der Möglichkeit der | |||||||
29 | Erfahrung in der Physik vorausgehen muß. — Denn Erfahrung kommt | |||||||
30 | nicht als Einflus der bewegenden Kräfte auf den Sinn von selbst sondern | |||||||
31 | muß gemacht werden. — Das Empfindbare in der Erfahrungsvorstellung | |||||||
03 Rechter Rand, letztes Drittel. | ||||||||
05 Spatium 5 Zeilen. | ||||||||
11 wodurch Sigel. | ||||||||
15 Am oberen Rande von fremder Hand (mit Blei): IV, 2 | ||||||||
16-17 das — Objectiven g.Z. | ||||||||
17 Objectiven v.a. objectiven erste v.a. erstere | ||||||||
21-22 und gehört (mit Ad.). | ||||||||
23 eines δ Ob | ||||||||
24 das δ Bew Bewustseyn δ seiner Existenz | ||||||||
25 Warnehmungen ? Warnehmung ? | ||||||||
26 unmittelbar g.Z. da ein solches erst: da es es versehentlich nicht gestrichen. | ||||||||
28 sie g.Z. Ad.: Behufe | ||||||||
29 Erfahrung δ e | ||||||||
31 Empfindbare verstümmelt. | ||||||||
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