Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 319 |
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01 | in der reinen Anschauung gegebenen Vorstellungen des Raumes | ||||||
02 | und der Zeit (pluralitas) die absolute Einheit der Erfahrung. Daher | ||||||
03 | muß es heissen: „Es ist nur Eine Erfahrung und wenn man von Erfahrungen | ||||||
04 | reden hört so muß darunter immer nur ein Aggregat der | ||||||
05 | Warnehmungen verstanden werden welches zu Einer Erfahrung gehört” | ||||||
06 | Weil der Begriff von den Sinnengegenständen blos als Erscheinungen | ||||||
07 | immer doch durch die Vernunft auf die Sache an sich selbst zurück | ||||||
08 | weiset von der man aber keine Anschauung erwarten kann so wird die | ||||||
09 | Physik doe es mit den äußeren Sinnenvorstellungen und dem System | ||||||
10 | derselben zum Behuf der Erfahrung und dem Princip ihrer Möglichkeit | ||||||
11 | zu thun hat sich mit nichts anders als mit der systematischen Verknüpfung | ||||||
12 | dieser Vorstellungen der bewegenden Krafte der Materie | ||||||
13 | innerlich beschäftigen müssen | ||||||
14 | Das Fortschreiten zur Physik. | ||||||
15 | Physik ist das Lehrsystem von den bewegenden Kräften der Materie | ||||||
16 | insofern sie objectiv in einem Natursystem derselben enthalten sind. Sie | ||||||
17 | enthält ein absolutes Ganze empirischer Erkenntnis äußerer Sinnengegenstände | ||||||
18 | als Wissenschaft zu welcher zu gelangen das Geschäft Naturforschung | ||||||
19 | heißt, deren materiales (empirisches) Princip auf Observation | ||||||
20 | und Experiment, das Formale aber wie und wornach man forschen | ||||||
21 | soll auf Principien a priori beruht die den Grund der Möglichkeit der | ||||||
22 | Erfahrung als einem System der Naturkunde enthalten obgleich nicht | ||||||
23 | von der Erfahrung abgeleitet sind. | ||||||
24 | Wir können aus den Sinnenvorstellungen welche die Materie der | ||||||
25 | Erkentnis ausmachen nichts herausheben als was wir selbst hineingelegt | ||||||
26 | haben nach dem formalen Princip der Zusammensetzung des | ||||||
27 | Empirischen an den bewegenden Kräften die Erscheinungen sind hier | ||||||
28 | als Sachen an sich selbst zu betrachten | ||||||
29 | Die Physik hat es hier mit Erscheinungen von Erscheinungen zu | ||||||
30 | thun und die Principien von jener müssen a priori durch Eintheilung | ||||||
01 des v.a. der δ Gegensta | |||||||
02 (pluralitas) g.Z., δ begründet Ergnze: dargestellt wird, zu begründen ? | |||||||
05 gehört verstanden werden (Ct.). | |||||||
06 Weil δ die Begriff v.a. Begriffe blos g.Z. | |||||||
07 durch — Vernunft g.Z. am Rande. | |||||||
14 Unterer Rand frei. | |||||||
15 Das Folgende s.Z. Mitte des Textes hineingeschoben. | |||||||
16 objectiv δ ein | |||||||
18 gelangen Fortsetzung über dem Vorigen. | |||||||
19 materiales ? δ Pr auf g.Z. | |||||||
22 obgleich ergänze: sie | |||||||
24 Rechter Rand, Mitte. | |||||||
29 Von Die an Fortsetzung über dem Vorigen, durch Zeichen verbunden. Physik δ bet | |||||||
30 Ad.: Principien jener (? Sinn: Principiender Physik ? Principien von jenen ?). | |||||||
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