Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 309 |
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01 | Physik als nothwendig gedacht. — Denn die Aggregation der Warnehmungen | ||||||
02 | kann nicht ein Ganzes der Erfahrung bewirken weil diese | ||||||
03 | für die Totalität der Erscheinungen ohne welche sie keine Erfahrung | ||||||
04 | seyn würde (weil diese ein durchgängig bestmmter Begriff der Warnehmung | ||||||
05 | ist) keine Gewähr leistet. | ||||||
06 | Die Physik ist also eine systematische Darstellung eines absoluten | ||||||
07 | Ganzen der bewegenden Kräfte der Materie in der Erscheinung (d.i. | ||||||
08 | empirischer Vorstellung) als eines durchgangig bestimmten Begrifs als | ||||||
09 | etwas exsistirenden (durchgängig bestimmten Dings) mit dem Formale | ||||||
10 | der Erfahrung überhaupt zusammen stimmen mithin ein formales Princip | ||||||
11 | dieser Zusammensetzung zu einem System a priori zum Grunde liegen | ||||||
12 | muß. | ||||||
13 | Wir können also nichts von der Erfahrung ausheben als nur was | ||||||
14 | wir selbst in dieses Ganze einer möglichen Erfahrung vorher hineingelegt | ||||||
15 | haben nämlich das Forn haben nämlich das Formale der Vebindung der Erscheinungen | ||||||
16 | zu einem solchen der Physik. — Nicht die Subjectivität | ||||||
17 | der Vorstellungen durch die Sinne (primarium dabile) sondern | ||||||
18 | die Objectivität derselben für die Sinne (primarium cogitabile) ist das | ||||||
19 | was zuerst der Erfahrung zum Grunde liegt, deren Formales Princip | ||||||
20 | a priori das empirische Erkentnis auf demjenigen beruht was wir als | ||||||
21 | Aggregat der Warnehmungen zum Behuf eines Systems derselben in | ||||||
22 | unser Erkentnis (Erfahrung genannt) durch Begriffe synthetisch in ein | ||||||
23 | Gantzes dieser Erkentnis verknüpft nachdem der Verstand amalytisch | ||||||
24 | den Stoff zu derselben nämlich den Inbegriff der die Sinne bewegenden | ||||||
25 | Kräfte zu einem Gantzen verbunden und das discursive Erkentnis des | ||||||
26 | Formalen un ein intuitives des Materialen derselben gebracht hat. | ||||||
27 | Physik also als das Lehrsystem vom Ganzen der die Sinne bewegenden | ||||||
28 | Kräfte zu welchem die Lehre der metaphysischen A. Gr. der NW | ||||||
29 | eine Tendenz hat ist nur eine Idee von einer nie völlig erreichbaren | ||||||
02 Erfahrung δ als welche jnen Inbegriff Von Erfahrung an rechter Rand bis: gewähr leistet. (Zeile 5). | |||||||
03 welche δ es | |||||||
04 würde δ: nicht Gewähr leistend ist ein v.a. einen | |||||||
01-05 Denn die — leistet. g.Z. | |||||||
06 Darstellung δ möglicher Erfahrung | |||||||
08 Vorstellungen) δ dessen Form a priori | |||||||
09 etwas g.Z. existirenden v.a. existirendes bestimmten) v.a. bestimmtes) Schlußklammer hinter: Dings fehlt. Formal | |||||||
10 stimmen (lies: stimmenden?) δ muß mithin lies:des mithin | |||||||
13 nichts δ an nur g.Z. | |||||||
16 Physik geht vorher. (Ct.) | |||||||
17 (primarium dabile) g.Z. am Rande. | |||||||
18 (primarium cogitabile) g.Z. | |||||||
19 zuerst δ: gegeben werden muß (primarium dabile) ist der — liegt g.Z., Kommapunkt. | |||||||
20 Lies: a priori, daß | |||||||
21 Behuf eines g.Z. am Rande. | |||||||
22 genannt) δ hineinlegen Begriffe δ ana | |||||||
23 verknüpft ergänze: haben ? nachdem δ der Verstand g.Z. | |||||||
27 als δ ein | |||||||
28 Lehre der g.Z. | |||||||
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