Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 250

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 müssen, welches einer jener Anziehungskraft gerade entgegengesetzte      
  02 Eigenschaft seyn würde      
           
  03 Jener Glasring aber über der Wasserfläche im Haarröhrchen könnte      
  04 nun zwar allenfalls so lange die Röhre inwendig trocken ist als ob an      
  05 ihm das Wasser hinge vorgestellt werden; das fällt aber weg so bald      
  06 die Röhre inwendig gantz naß ist und doch wird das Wasser in derselben      
  07 in gedachter Höhe immer noch schwebend erhalten.      
           
  08 Denn wenn die Röhre inwendig durchaus naß ist so hängt das inwendige      
  09 Wasser an dem Wasser womit die Röhre schon benetzt war      
  10 und auch bleibt, da denn diese Wassersäule durch nichts gehindert wird      
  11 bis zum Wasserpasse herabzusincken weil das Wasser unterhalb eben      
  12 so viel Anziehungskraft ausübt als oberhalb und die in der Röhre (nach      
  13 der velaria) ausgespannte Wasserfläche (im Zusammenflusse der an den      
  14 Rändern erhöheten Hügel) in derselben Figur mit sich zu nehmen. — Die      
  15 Erklärungsart jener: Erhöhung des Wassers in der Röhre kann also nicht      
  16 wohl aus einer andern Ursach als der geringeren specifischen Schweere (der      
  17 Verdünnung) dieser Flüßigkeit durch die Stöße des Wärmestoffs auf ein      
  18 flüßiges zwischen einander so nahe entgegenstehenden festen Flächen      
  19 erklart werden.      
           
  20 Umgekehrt die Anziehung der ins Haarröhrchen gedrückten stärker      
  21 sich unter einander als mit dem Glase anziehenden Materie betrachtet      
  22 muß diese von dem Glase als abstoßend erscheinen unerachtet es nur die      
  23 Anziehung der Theile unter einander ist. — Diese Anziehung und Abstoßung      
  24 der Theile der Materie unter einander nach Verschiedenheit des      
  25 dem Flüßigen sich mittheilenden Wärmestoffs kann von aussen Vermehrung      
  26 oder Verminderung der Attraction oder Abstoßung der Theile unter sich      
  27 also Elasticität des Flüßigen der Luft so wohl als des Qvecksilbers in      
  28 einer von beyden Seiten offenen Glasröhre deren ein Arm aber Haarröhrchen      
  29 der Andere weites gefäß ist bewirken und einen Zeiger der      
           
    01 müssen Kommapunkt. eine g.Z. jener δ Eigenscha      
    05 hinge δ indem      
    08 nach statt: naß      
    09 dem doppelt durch al. der Röhre statt: die Röhre (Sinn: der Rand der Röhre ?).      
    10 bleibt, dahinter verwischtes Fortsetzungskreuz.      
    11-12 weil — oberhalb s.Z.      
    12 die δ aus      
    13 im v.a. dem ? der erst: bey der      
    14 in — Figur s.Z.      
    15 jener: v.a. jenes: δ über      
    16 wohl eines mit R. erste Fassung: nicht wohl andersals der v.a. die      
    17 Wärmestoffs δ zw      
    18 das zwischen entgegenstehenden vorletzte Silbe verbessert.      
    22 unerachtet δ sie      
    24 unter v.a.? einander δ kann auch die die versehentlich nicht mitdurchstrichen.      
    25 Wärmestoffs verstümmelt.      
    26 oder Abstoßung g.Z.      
    27 Qvecksilber      
    29 einen v.a. ein der δ Ela      
           
           
     

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