Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 176 |
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01 | (gravitas) d.i. dem Moment der Acceleration aller Körper durch die | ||||||
02 | Anziehung eines Weltkörpers (der Erde) hat welche in gleichen Entfernungen | ||||||
03 | von dieses seinem Mittelpuncte allerwerts gleich ist wo dann | ||||||
04 | in welchem Maaße die Materie mit dieser Anfangsgeschwindigkeit bewegend | ||||||
05 | ist d.i. durchs Gewicht die Qvantität seiner Materie bestimmt | ||||||
06 | werden kan: Das mechanische Mittel diese Größe zu messen beruht | ||||||
07 | also wenn von Materie überhaupt welcher Art sie auch sey die Rede | ||||||
08 | ist nicht auf der Raumesgröße sondern auf einer Kräftengroße. Die | ||||||
09 | erstere würde (und auch da nur mit wenig Genauigkeit) doch nur bey | ||||||
10 | Messung der Materien von gleicher Art (z. B. des Wassers in bestimmten | ||||||
11 | Gefäßen) statt haben und das auch nur im leeren Raum. Die Qvantitat | ||||||
12 | der Materie kann also mechanisch nur gefunden werden sofern sie dynamisch | ||||||
13 | durch allgemeine Attraction der Schweerkraft (gravitatio) gegeben | ||||||
14 | wird. — Das ist nun die natürliche Wägbarkeit (ponderabilitas subiectiva) | ||||||
15 | von welcher Gebrauch zu macjen noch eine künstliche (ponderabilitas | ||||||
16 | artificialis) und ein Instrument der Bewegung (Maschine) erfordert | ||||||
17 | wird um die Qvantität der Materie durch Wägen zu erforschen.* | ||||||
18 | * 1. Die Wägbarkeit (Anziehung einer Materie von der anderen in jeder | ||||||
19 | Entfernung 2) die coercibilität (Einschrenkung der Anziehung u. Abstoßung | ||||||
20 | einer Materie durch die andere in bestimmter Entfernung) 3.) Wägbarkeit, | ||||||
21 | coercibilitat und Anziehung in der Berührung eines Körpers mit dem Anderen | ||||||
22 | 4.) Wägbarkeit coercibilitat, cohäsion und Firmitudo und Perpetuitat der | ||||||
23 | Materien zweyer Korper in Anziehung u. Abstoßung untereinander mit der | ||||||
24 | Nothwendigkeit dieser Gegenwirkung derselben untereinander. — Verbindung | ||||||
25 | aller bewegenden Kräfte in Einem System der Natur für die Physik. — — | ||||||
26 | Also die bewegende Kräfte a) mathematisch oder vielmehr phoronomisch | ||||||
27 | b. dynamisch, c. mechanisch, d . physico//dynamisch äusserlich und innerlich sich | ||||||
28 | vereinigend u. trennend auf einander wirkend. | ||||||
29 | Vis locomotiva (mechanisch//bewegende und so auch bewegte) | ||||||
31 | den Centralkräften anzutreffen aber sie ist doch auch in der Trennung durch | ||||||
03 vom (statt: von) δ Mi seinen | |||||||
04 Lies: in gleichem Maaße | |||||||
05 d.i. — Gewicht g.Z. | |||||||
06 Größe δ vermittelst des Rau | |||||||
07 Von wenn an VI, 2, durch: verte verbunden. | |||||||
08 Raumesgröße abgekürzt. | |||||||
12 nur δ be | |||||||
14-15 (ponderabilitas subiectiva) g.Z. am Rande. | |||||||
15 Künstliche (verstümmelt). | |||||||
16 artificialis erst: subiectiva δ d der —Maschine) g.Z. am Rande. | |||||||
17 Die Sternanmerkung wieder VI, 1. | |||||||
19 der δ abstoße | |||||||
20 Entfernung zweite Silbe fehlt durch al. | |||||||
22 und Firmitudo s.Z. Perpetuitat δ zweyer Korper in der g.Z. | |||||||
23 Materien v.a. Materie δ eines und der | |||||||
24 diese | |||||||
26 a) g.Z. oder — phoronomisch g.Z. am Rande. | |||||||
27 sich v.a. ein | |||||||
29 so auch g.Z. | |||||||
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