Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 157 |
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Text (Kant):
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| 01 | wo denn von der Qvalität des Stoffs ganzlich abstahirt wird. — | ||||||
| 02 | Das einzige Schätzungsmittel derselben ist in einer besonderen bewegenden | ||||||
| 03 | Kraft enthalten nämlich der Schweere als einem gleichformig | ||||||
| 04 | accelerirenden, in gleicher Entfernung vom Mittelpunct der Erde | ||||||
| 05 | allenthalben gleichen Moment der Bewegung | ||||||
| 06 | Die Wägbarkeit (ponderabilitas), als Eigenschaft aller Materie | ||||||
| 07 | angenommen ist zugleich die bewegende Kraft derselben welche die Qvantität | ||||||
| 08 | derselben in gleicher Entfernung vom Mittelpunct der Erde zu | ||||||
| 09 | erkennen das allgemeine Mittel ist. — Die Schweere (gravitas) ist blos | ||||||
| 10 | das Moment der Acceleration der Bewegung eines dahin fallenden Weltkorpers | ||||||
| 11 | und wird durch die Zahl der Schwenkungen des Perpendikels | ||||||
| 12 | in einer gewissen Zeit gemessen und bestimmt nichts für die Qvantit der | ||||||
| 13 | Materie eunes d Materie eines daran hangenden Körpers; aber das Product aus der | ||||||
| 14 | Menge seiner Materie in die Schweere d.i. seine Gewichtigkeit | ||||||
| 15 | (ponderositas) ist das Maas derselben welches durch kein anderes für | ||||||
| 16 | alle Arten gültiges sondern nur durchs Wägen nach Gesetzen der Bewegung | ||||||
| 17 | vermittelst des Hebels genau ersetzt werden kann. | ||||||
| 18 | § 2 |
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| 19 | Dieser künstlichen bewegenden Kraft (vermittelst einer Maschine) | ||||||
| 20 | liegt eine natürliche unvermeidlich zum Grunde. — Der Waagbalken | ||||||
| 21 | und überhaupt der belastete Hebel muß über seiner Unterlage sich nicht | ||||||
| 22 | biegen oder brechen oder auch die Fäden welche die Arme desselben | ||||||
| 23 | herabziehen nicht reissen wozu immer Anziehung als bewegende Kraft | ||||||
| 24 | der Materie als Bedingung der subjectiven Wägbarkeit vorausgesetzt | ||||||
| 25 | werden muß. — Der Satz also: alle Materie ist ponderabel muß | ||||||
| 26 | wenn man ihn objectiv d.i. nach demjenigen was sie an sich selbst | ||||||
| 27 | ist verstehen will eingeräumt werden denn Anziehung durch Gravitation | ||||||
| 28 | muß aller zu einem Weltkorper gehorenden Materie zugestanden | ||||||
| 29 | werden und Gewichtigkeit (ponderositas) d.i. Qvantität der | ||||||
| 30 | bewegenden Kraft durch jene liegt schon im Begriffe derselben; denn | ||||||
| 31 | kein Gewicht kann ohne Größe sein kein Gewicht kann ohne Größe seyn Aber Wägbarkeit subjectiv//betrachtet, | ||||||
| 02 einzige δ s | |||||||
| 03 einer statt: einem | |||||||
| 04 in — Entfernung g.Z. am Rande. | |||||||
| 05 Bewegung δz. | |||||||
| 08 in — Erde g.Z. am Rande. | |||||||
| 10 Acceleration δ in | |||||||
| 11 Zahl der g.Z. am Rande. des erst: eines | |||||||
| 16 gültiges ergänze: Mittel ? Maas ? der v.a. des | |||||||
| 19 Über Dieser verwischt: Dieser Maschiene | |||||||
| 20 unvermeidlich erst: nothwendig | |||||||
| 21 Unterlagen | |||||||
| 22 welche doppelt. | |||||||
| 23 Anziehung erst: Anziehungsk | |||||||
| 24 als δ subjective subjectiven g.Z. am Rande. | |||||||
| 27 verstanden wird (Ct.) durch erst: der | |||||||
| 28 Materie δ bey | |||||||
| 30-31 denn — seyn g.Z. am Rande. Wägbarkeit δ ist | |||||||
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