Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 153 |
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01 | Warmestofs da die Materien von ihren Oberflachen sich mit ihren Athmosphären | |||||||
02 | vereinigen welche nach dem Gesetz der Continuität sich | |||||||
03 | durch stufenartige Verdünung verliert wovon auch die Reibung herrührt | |||||||
04 | Alle Reibung ist mit einer Befreyung des Wärmestoffs d.i. mit | |||||||
05 | einer Erhitzung verbunden welche Schmeltzung macht | |||||||
06 | VIII Convolut, III Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
07 | § 6 |
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08 | Zu der Erzeugung der Cohäsion gehört auch die Form des Vestwerdens | |||||||
09 | nämlich das Gefüge (textura) wo der Zusammenhang nicht in | |||||||
10 | allen Directionen gleich gros ist; als z. B. unter den Holtzfasern oder | |||||||
11 | den Flachsfaden den Muskelfäden die sich in dem Flüßigen Ey bilden | |||||||
12 | welche in Fascikeln verbunden sind: wo die mechanische Potenzen | |||||||
13 | Die Cohäsibilität der starren Materie hat zu ihrem Maas das | |||||||
14 | Gewicht des Bloks (Stange, Draths) durch das ein solcher gleichförmiger | |||||||
15 | Körper reißt ohne sich ihren Theilen nach an einander zu verschieben | |||||||
16 | (wie etwa beym Drathziehen) und dadurch die Fläche darinn | |||||||
17 | er reißt zu verkleinern | |||||||
18 | Weil nun dieses Verhältnis der bewegenden Kräfte zu einander | |||||||
19 | vorhergehende Flußigkeit mithin Wirkung des Wärmestoffs auf diese | |||||||
20 | Materie voraussetzt so kan die Cohäsion auch nur auf Rechnung dieser | |||||||
21 | ihrer Kraftausübung und zwar als lebendiger Kraft die aller todten | |||||||
22 | überlegen ist, geschrieben werden die durch Entweichung dieser vermittelnden | |||||||
23 | Flüßigkeit und Sperrung des dazu gehörigen Wärmestoffs | |||||||
24 | die Wägbare Materie zu einer Flächenanziehung vereinigt. — Denn daß | |||||||
25 | diese Anziehung nicht über die Berührungsfläche d.i. über das unendlich | |||||||
26 | dünne Blättchen des Bloks hinaus im Abreissen gehen könne | |||||||
27 | liegt schon im Begriffe der Cohäsion nach welchem die Dicke des Blättchens | |||||||
28 | zu verringern nicht auch eine Verringerung des Zusammenhanges | |||||||
29 | desselben mit dem Block (z. B. daß die dünne Vergoldung nicht so stark | |||||||
30 | hafte als eine dickere) seyn kann. | |||||||
31 | Hier ist nun eine Anziehung die nicht accelerirend sein kann weil die | |||||||
02 sich v.a. die welche die statt: welche (ergänze: Gemeinschaft ?. | ||||||||
03 durch δ allmälige | ||||||||
08 Zu δa. | ||||||||
11 v.a. Muskelfasern dem v.a. der der Muskelfäden — bilden g.Z. am Rande. | ||||||||
12 Potenzen δz. | ||||||||
14-15 gleichförmer | ||||||||
15 ihren v.a. in | ||||||||
19 vorhergehende g.Z. am Rande. | ||||||||
20 Rechnung g.Z. am Rande. | ||||||||
22 Kommapunkt. | ||||||||
25 diese δ Mate | ||||||||
26 hinaus g.Z. | ||||||||
27 welchem verstümmelt. | ||||||||
28 ein statt: eine | ||||||||
29 dünne erst: bloße | ||||||||
31 weil die Materie erst: weil sie | ||||||||
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