Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 149 |
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| 01 | Critische Anmerkung |
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| 02 | Es scheint gar sehr, daß in diesem Abschnitt über die Grentze der | ||||||
| 03 | Begriffe a priori von den bewegenden Kräften der Materie welche | ||||||
| 04 | für sich ein System ausmachen sollen weit weggeschritten und in die | ||||||
| 05 | Physik als empirischer Wissenschaft (z. B. in die Chemie) abgeschweift | ||||||
| 06 | worden; allein man wird wohl bemerken daß | ||||||
| 07 | Materie als das Bewegliche im Raum muß selbst bewegend seyn | ||||||
| 08 | Principien a priori der Möglichkeit einer Physik als Systems der | ||||||
| 09 | bewegenden Kräfte der Materie machen den Ubergang zu dieser aus. | ||||||
| 10 | Aber diese Tendenz der Metaphysik zur Physik muß empirische Principien | ||||||
| 11 | enthalten denn die bewegende Krafte wollen ihrem Daseyn nach | ||||||
| 12 | erfaren seyn. | ||||||
| 13 | Einleitung |
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| 14 | Die met. A. Gr. der NW. hatten zum Gegenstande die Materie | ||||||
| 15 | als das Bewegliche im Raume überhaupt und enthielten die Gesetze | ||||||
| 16 | der Bewegung derselben so fern sie rein von allem empirischen abstrahirt | ||||||
| 17 | d.i. a priori erkennbar sind. — Diese Metaphysik aber hat eine | ||||||
| 18 | Tendentz zur Physik d.i. die Vernunft hat in ihr einen Bestimungsgrund | ||||||
| 19 | zum Erfahrungssystem dieser Gesetze in einer Naturwissenschaft | ||||||
| 20 | (philosophia naturalis) hin zu arbeiten welches auch nicht anders als | ||||||
| 21 | nach Principien a priori geschehen kann denn ohne die formale Bedingungen | ||||||
| 22 | eines Systems welche gleichfalls nur auf Principien a priori gegründet | ||||||
| 23 | werden können wüste man nicht nach welchen Principien die Naturforschung | ||||||
| 24 | anzustellen sey aus welcher eine Physik als ein Gantzes | ||||||
| 25 | der Warnehmungen hervorgehen könne. — Es müssen also Principien | ||||||
| 26 | a priori blos zum Ubergange von der Metaphysik d. N. zur Physik | ||||||
| 27 | Der Übergang aber von den met. A. Gr. zur Physik geschieht | ||||||
| 28 | durch das Fortschreiten im Begriffe von der Materie. In den met. | ||||||
| 29 | A. Gr. war Materie das Bewegliche im Raume: der Fortschritt that | ||||||
| 30 | einen neuen Begriff zum Behuf der Physik hinzu und Materie ist nun | ||||||
| 31 | das Bewegliche im Raum so fern es bewegende Kraft hat welches letztere | ||||||
| 02 Kommapunkt. Grentze g.Z. | |||||||
| 04 weggeschritten δ worden | |||||||
| 05 (z. B. — Chemie) g.Z. (s.Z.?) | |||||||
| 06 man δ muß in Erw Bricht ab. | |||||||
| 07 Unterer Rand. | |||||||
| 12 Dieser Absatz links und rechts von der Überschrift des nächsten. | |||||||
| 19 Gesetze δ zu gelangen (philos der | |||||||
| 20 Schlußklammer fehlt. | |||||||
| 21 ohne δ ein System der | |||||||
| 22 Von auf an auf den linken Rand übergreifend. | |||||||
| 24 aus welcher erst: welche aus fraglich. Physik δ begründen könne | |||||||
| 26 Bricht ab. | |||||||
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