Kant: AA XXII, Achtes Convolut , Seite 147 |
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Text (Kant):
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| 01 | entweder annehmen daß die Theile dieses Bloks ihre Anziehung auch | ||||||
| 02 | über die Berührungsfläche des Durchschnitts ins Innere erstrecken oder | ||||||
| 03 | daß die Anziehung im Zusammenhange keine accelerierende bewegende | ||||||
| 04 | Kraft ist, von welchen beyden man sich keinen Begriff machen kann. | ||||||
| 05 | § 8. |
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| 06 | Man kann daher schweerlich einen anderen Begrif dieser relativ | ||||||
| 07 | einander entgegenwirkenden Kräfte fassen als den daß der Wärmestoff | ||||||
| 08 | als Ursache aller Flüßigkeit wie oben gesagt, mit lebendiger Kraft | ||||||
| 09 | bewegend sey und bey dem Entweichen der Wärme durch seine Concussionen | ||||||
| 10 | ein solches Streben als der Zusammenhang ist da nämlich wenn | ||||||
| 11 | die eine der gegenwirkenden Kräfte weggenommen wird die andere | ||||||
| 12 | gleichwohl nicht nachfolgt bewirke nachdem die Flüßigkeit durch Wärme | ||||||
| 13 | aufgehort hat. — Eine Bleykugel an einer anderen gerieben schmiltzt | ||||||
| 14 | in einem Augenblik an ihren berührenden Flächen und erstarrt so fort. | ||||||
| 15 | Hämmern und schmieden bringen immer ein augenblickliches aber geschwinde | ||||||
| 16 | vorübergehendes Schmeltzen hervor | ||||||
| 17 | Die Berührungsanziehung als bewegende Kraft (vis locomotiva) | ||||||
| 18 | in Masse wie ein Korper durch das Gewicht seiner Länge getrennt wird. | ||||||
| 19 | Diese ist die wechselseitige Anziehung zweyer Körper als einander | ||||||
| 20 | in der Trennung abstoßenden Ganzen deren jeder für sich wiegbar und | ||||||
| 21 | nach der Trennung abstoßend ist: wo das Moment der Anziehung endlich | ||||||
| 22 | und die Qvantität der unmittelbar anziehenden Materie unendlich | ||||||
| 23 | klein ist. Lacryma. | ||||||
| 24 | Die Relation nicht der Materien zu den Materien sondern der | ||||||
| 25 | bewegenden Krafte zu ihnen. — Attractio rigida est cohaesio. Die | ||||||
| 26 | Treu Trenung verstattet keine Zusammenfügung ohne neues Flüßigwerden | ||||||
| 27 | sondern die Materie nimt (fragmentarisch) zusammengefügt einen grö ren | ||||||
| 28 | Raum ein. — Die Ursache davon liegt darin daß der Wärmestoff die | ||||||
| 29 | Materie an ihrer Oberflache verdünnet und zwey solche athmosphären | ||||||
| 30 | einander abstoßend — daher das Reiben der glättesten Oberflachen an | ||||||
| 31 | einander. Nur eine bewegende lebendige Kraft kann das zu wege bringen | ||||||
| 02 erstrecke oder δ auch | |||||||
| 04 Kraft von | |||||||
| 05 8. v.a. 7. | |||||||
| 07 Kräfte verstümmelt. Wärmestof | |||||||
| 08 Ursache δ der mit erst: durch | |||||||
| 09 sey δ und | |||||||
| 09-10 Concussionen δ diese | |||||||
| 10 ein v.a. einen | |||||||
| 10-12 da nämlich — nachfolgt s.Z. am Rande. | |||||||
| 13 Eine v.a. Ein | |||||||
| 17 Rechter Rand, Mitte. | |||||||
| 19 Diese sc. Cohäsibilität hier beginnt der s.Z. zu § 7 (bis: Lacryma). die wechselseitige erst: der Zusammenhang | |||||||
| 20 jeder v.a. jede | |||||||
| 21 abstoßend sind: | |||||||
| 22 v.a. der unmittelbaren Anziehung | |||||||
| 23 Etwa 12 Zeilen Spatium. | |||||||
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